Politik

Positionspapier zur Schulnetzplanung

Die Kreisfraktionen von der LINKEN und der SPD/Grünen haben ein Positionspapier vorgelegt, dass die Schulnetzplanung ändern soll.

Soll dort bleiben, wo sie ist: Arterner Borlachschule

Soll dort bleiben, wo sie ist: Arterner Borlachschule

Sondershausen. Die zwei Fraktionen der LINKEN und der SPD/Grünen trafen sich, um einen neuen Fahrplan für die Schulnetzplanung zu erörtern. Man einigte sich und gab ein Positionspapier aus. In dem mir vorliegenden Dokument wird unterstrichen, dass man gezielt den Dialog mit Eltern, Lehrern und Kommunen gesucht habe, um einen annehmbaren Kompromiss für die weitere Entwicklung der Schulen im Kyffhäuserkreis zu finden. Meine erste Intuition dazu war schlicht und ergreifend: Hat man vergessen die Schüler zu fragen oder traut man ihnen nicht genügend Bewertungskompetenz zu? Sei es drum, solange das Ergebnis stimmt!

Als wichtigsten Punkt benennen die 3 Fraktionen, die mit ihrer Mehrheit im Kreistag die Gestaltungshoheit haben, folgendes: Die Sicherheit an den Schulen, bis Ende August wolle man ein konkretes Maßnahmenpaket vorstellen. Zudem wolle man vergleichbar gute Bedingungen an allen Schulen im Kreis schaffen. Eine Phrase, die bei Doppelpass sicherlich 3€ gekostet hätte.

Die Grundschulen in Hohenebra, Rottleben und Udersleben sollen erhalten bleiben, sofern die Schülerzahl in mindestens zwei aufeinanderfolgenden Schuljahren 15 pro Klasse nicht unterschreitet.
Wichtig für die Frankenhäuser ist wohl der Punkt 4. Dort sieht man von dem geplanten Gebäudetausch zwischen der RS Juri Gagarin und dem Kyffhäusergymnasium ab. Stattdessen möchte man auf den Vorschlag der Bürgermeisters (http://www.arterner-zeitung.de/artikel/2013-05/Gegenentwurf-Bad-Frankenhausens-zur-Schulnetzplanung) eingehen und ein Ersatz in unmittelbarer Nähe zum Haus I schaffen. Man spricht sich zudem für eine Gemeinschaftsschule in Greußen aus. Die Förderschulteile Bad Frankenhausen und Artern sollen in Artern in der Kirchstraße zusammengeführt werden. Dort soll ein behindertengerechter Ausbau erfolgen.

Wichtig für die Arterner ist folgende Absichtsbekundung: Die Borlachschule bleibt an ihrem derzeitigen Standort. Auch interessant ist der darauf folgende Punkt: "11. Sollten die Bestrebungen des Landkreises zur Modifizierung und Weiterführung des bestehenden Vertragsverhältnisses zwischen dem Kyffhäuserkreis und der Stiftung Klosterschule Roßleben bis zum Ende des Kalenderjahres 2013 kein rechtskonformes und nachhaltiges Ergebnis erbringen, wird der Landkreis als Schulträger entweder in Artern oder Roßleben eine Thüringer Gemeinschaftsschule mit Abiturstufe (Klassen 5 bis 12) errichten."

Die SBBS Artern soll zum Ende des Schuljahres 2013/14 aufgehoben und als Schulteil eines SBZ Kyffhäuserkreis weitergeführt werden. Über die Weiterführung von Ausbildungsgängen will man später entscheiden. Die Grundschule in Keula wird zum Ende des Schuljahres 2014/15 geschlossen. Damit sinkt die Zahl der Grundschulen im Kyffhäuserkreis auf 14. 1994 waren es noch 37. Die Grundschule in Heldrungen soll nach Oldisleben ziehen.

Der finanzielle Bedarf, des hier vorgestellten Fahrplans, ist größer, als in der bisherigen Schulnetzplanung vorgesehen. Deshalb will man einen "Solidarpakt Schule" etablieren. Hier möchte man auch Städte, Gemeinden und potenzielle Förderer (u.a. Schulfördervereine) einbeziehen. Die Alternative wird auch benannt: Eine erneute Erhöhung der Kreisumlage. Schule ist Sache der öffentlichen Hand, nicht von privaten Geldgebern und damit Einflussnehmern.

Matthias Zupp

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