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Eine Gratis-Lehrstunde

Landesliga-Vize SG Könitz/Saalfeld legt Arterner Schwächen mit Tempohandball und 33:20 Sieg offen. HV 90 von schneller Mitter immer wieder überrollt und ohne eigenen Angriffsdruck

Artern. (von Annett Schmieder)

Das nächste „Wunder vom Königstuhl“ ist ausgeblieben. Nach dem souveränen Liga-Krösus Jena ist nicht auch noch dessen mit gehörigem Abstand folgender ernsthaftester „Verfolger“, die SG Könitz/Saalfeld, in Artern gescheitert.
Vielleicht gewarnt durch das unerwartete Schicksal des designierten Aufsteigers nahmen die Gäste die Partie vom Anwurf weg ernst. Allerdings spielte ihnen der HV 90 in diesem ungleichen Duell der Landesliga Staffel 1 auch kräftig in die Karten. „Bis zu unserem ersten Tor hatten wir uns schon vier Fehlwürfe geleistet. Dass wir nicht gleich deutlicher zurück lagen, war wieder einmal Marcel Grolle zu danken, der in dieser Phase auch zweimal stark parierte“, ärgerte sich HV-ler Michál Bohne über seine und seiner Nebenleute Unzulänglichkeiten im Abschluss. Könitz zog daraus auch unmittelbaren Nutzen, machten das Spiel schnell. „Die setzten nach jedem Tor und jedem abgefangenen Ball immer wieder auf die schnelle Mitte. Wir waren im Zurücklaufen zu langsam, dadurch hinten nicht schnell genug sortiert“, analysierte Bohne. Große Abstimmungsschwierigkeiten in der Abwehr waren logische Folge und eine Einladung: „Könitz konnte schalten und walten, nach Lust und Laune!“ Und das tat das Ligaspitzenteam, ohne sich lange bitten zu lassen. Der Rückstand der Hausherren wuchs in wenigen Minuten (16. bis 23.) von 5:9 auf 5:13. Erst in den letzten Minuten der ersten Halbzeit war bei den Arternern ein Aufbäumen zu erkennen. Lohn war die „Verknappung“ der in die Kabine mitzunehmender Hypothek auf nur noch 9:15.

Nach dem Seitenwechsel setzen die Arterner ihr stark fehlerbehaftetest Spiel fort, machten so den Gegner stärker als nötig. „Wir haben teilweise auch einfach zu wenig Druck auf die Könitzer Abwehr ausgeübt“, so Michál Bohne. Symptomatisch: Arterns Leuchtturm am Kreis, Christian Krahmann, brachte es auf nur ein Törchen. Die Abwehr stand im zweiten Durchgang etwas besser als vor der Pause, aber deshalb lange noch nicht ideal. Vorn dagegen haperte es weiter gewaltig. Die Gäste beantworteten die seltenen Arterner Treffer zudem meist mit mehreren eigenen. So roch Artern auch nicht ansatzweise Lunte, den Rückstand wieder aufzuholen. Bohne: „Viel Pech war aber auch dabei. Wir haben den Pfosten rund geworfen und hatten Bälle, die förmlich aus dem Tor wieder raussprangen!“ Könitz hat letztlich verdient gewonne, war eindeutig besser und hat sehr schön gespielt. Da staunte auch der Gegner neidvoll. Michál Bohne: „Das war gut anzusehen, Respekt!“

HV: Grolle, Hofmann, Krahmann (1), Bachmann (1), Frömer, Linstedt, Finke (2), John (1), Faulwetter, Zimmermann (8), Bohne (8); Zeitstrafen: HV 5, SG 6; Srafwürfe: HV 3/2, SG 2/2; Rot: HV 1 (nach Regel 8:10)

Michál Bohne

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