Kurzmeldungen

20 Jahre Kreisjugendring

Glückwünsche der Landrätin Hochwind

Sondershausen. Liebe Vorstandsmitglieder,
sehr geehrte Geschäftsführung,
liebe haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vereins,
sehr geehrte Mitgliedsvereine,
liebe Kinder und Jugendliche,

der 9. November ist ein wichtiger Gedenktag in der deutschen Geschichte.
Ein sehr trauriger und beschämender, aber auch ein sehr hoffnungsweisender Tag.

Heute vor 75 Jahren brannten in ganz Deutschland unzählige Synagogen, jüdische Geschäfte und Wohnhäuser. Es war der Beginn einer menschenverachtenden und grausamen Verfolgung, Demütigung, Erniedrigung und Ermordung von fast 6 Millionen Juden.

Heute vor 24 Jahren fiel aber auch die Mauer, endete der jahrzehntelange kalte Krieg, überwand Deutschland seine schmerzhafte Teilung.

Und am 9. November vor genau 20 Jahren wurde der Kreisjugendring Kyffhäuserkreis e.V. gegründet. Ein frohes Ereignis, das auch indirekt mit beiden großen, geschichtlichen, deutschen Ereignissen zu tun hat. Denn der Verein hat im Laufe seines Bestehens beständig unsere demokratische Grundordnung und die Freiheit als wichtigstes Gut jungen Menschen nahe gebracht. Auch der Kampf gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit – für Demokratie, Toleranz und Offenheit ist eine zentrale Kernaufgabe der Arbeit des Kreisjugendringes. Hier gab es in der Vergangenheit eine Vielzahl an Projekten, Maßnahmen und Aktionen, die ein klares und bekennendes Zeichen setzten. Das im Jahre 2000 gegründete „Bündnis gegen Rechts im Kyffhäuserkreis“ wurde und wird maßgeblich vom Kreisjugendring begleitet und koordiniert. Auch für die Bundes- und Landesprogramme, durch die in den vergangenen Jahren beträchtliche Fördermittel für Projekte gegen Rassismus in den Landkreis flossen, bildete der Verein die Koordinierungsstelle.
Am 8. November 2013 fanden zum 20-jährigen Bestehen des Vereins zeitgleich Veranstaltungen in allen Einrichtungen bzw. Tätigkeitsbereichen des Kreisjugendringes Kyffhäuserkreis e.V. in Greußen und Großenehrich, Sondershausen, Roßleben und in Ebeleben statt. Man hatte sich entschieden, keine große Feierlichkeit mit ausgewählten Gästen zu organisieren, sondern vor Ort speziell für die Kinder und Jugendlichen etwas anzubieten und mit ihnen gemeinsam zu feiern, denn sie sind der Mittelpunkt der Arbeit des Vereins. Das finde ich sehr gut.

Ich selbst konnte 10 Jahre lang den Verein intensiv begleiten und die Arbeit mit den Menschen, den Mitarbeiter/-innen, den vielen ehrenamtlichen Mitstreitern, den Mitgliedsvereinen, aber vor allem auch mit den Kindern und Jugendlichen hat mir sehr viel Spaß bereitet. Viel wurde in den zurückliegenden 20 Jahren aufgebaut und verbessert. Mittlerweile betreibt der Verein Jugendeinrichtungen in Greußen und Großenehrich, Roßleben, Sondershausen und Ebeleben.
Der Kreisjugendring beschäftigt zurzeit ca. 20 hauptamtliche Mitarbeiter/-innen und ca. 20 Mitarbeiter/-innen über geförderte Maßnahmen sowie viele ehrenamtliche Mitstreiter. Zu den Angeboten für Kinder, Jugendliche, Familien oder allein erziehende Elternteile zählen z. B.:

- jedes Jahr eine Vielzahl an Ferienfreizeiten in die nähere Umgebung, in Deutschland, aber auch in andere Länder Europas; Tagesfahrten, Tagesausflüge, Ferienspiele und dabei auch internationale Jugendbegegnungen, vor allem mit unserer Partnergemeinde in Polen und Rumänien;
- die Herausgabe eines Freizeitplaners jedes Jahr;
- Jugendgruppenleiterausbildung und andere außerschulische Jugendbildungsmaßnahmen;
- der Einsatz von Spielmobilen als mobile Angebote im ländlichen Raum, aber auch für Feste und Veranstaltungen;
- Angebote der Bereichsjugendpflege und der Schulsozialarbeit in Ebeleben, Greußen/Großenehrich und Roßleben;
- Maßnahmen der Berufsorientierung, beruflichen Eingliederung sowie zur Förderung der persönlichen Kompetenz und Mobilität für junge Menschen mit und ohne Handicap;
- Projektarbeit für Demokratie und Toleranz - gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit sowie
die Förderung und Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements: Zu diesem Thema wird ja – ebenfalls im Rahmen des 20-jährigen Vereinsjubiläums – am 15. November in Sondershausen ein Fachtag („Ehrenamt zukunftsfähig gestalten“) stattfinden.

Diese Angebote wären nicht möglich, wenn diese wichtige Arbeit nicht von Förderern und Unterstützern mit getragen würde. An dieser Stelle danke ich auch allen Bürgermeistern und Bürgermeisterinnen, die trotz klammer kommunaler Kassen immer wieder finanzielle Mittel zur Verfügung stellen. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Die Arbeit mit und für unsere Kinder und Jugendliche ist so unsagbar wichtig und notwendig. Durch diese Angebote können entscheidende Weichen für die Zukunft gestellt werden. In Sport-, Feuerwehr-, DRK-Vereinen oder kirchlichen Jugendgruppen, aber auch bei den Angeboten der offenen Jugendarbeit, der offenen Jugendhäuser erlernen und praktizieren junge Menschen Toleranz, Offenheit, Kommunikation, Respekt und Wertschätzung Anderen gegenüber. Das sind wichtige soziale Kompetenzen, die sie für ihr Leben brauchen. Nutzen wir diese Chancen!

Ich danke an dieser Stelle allen, die sich für den Kreisjugendring, aber vor allem für die Interessen unserer Kinder und Jugendlichen stark gemacht haben, ob mit finanziellen Zuschüssen oder als haupt- oder ehrenamtliche Mitarbeiter/-innen. Die Umsetzung der Kinder- und Jugendarbeit ist eine schwierige und sehr verantwortungsvolle Arbeit, die gute und engagierte Menschen braucht. Ohne diese Menschen hätte der Kreisjugendring sich in seinem 20-jährigen Bestehen nicht so gut entwickeln können. Dafür also noch einmal meinen herzlichen Dank!

Ich wünsche dem Verein, seinen Mitgliedsorganisationen sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die kommenden vorerst weiteren 20 Jahre alles erdenklich Gute, immer wieder neue Ideen, verlässliche Partner, engagierte Mitstreiter und ganz viel Kraft!

Eure
Antje Hochwind

Antje Hochwind

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