Kultur

Das war die Museumsnacht 2013

Ein Rückblick auf die Museumsnacht 2013 im Panorama Museum am 2. November 2013.

Die Gruppe

Die Gruppe "Djekafo" im Bildsaal des Panorama Museums; Rechteinhaber: Angela Böhme

Bad Frankenhausen. Am 2. November fand nun die diesjährige Museumsnacht im Panorama Museum unter dem Motto „Kunst-Geschichten“ statt, die wiederum einen bunten Cocktail aus Kunst, Führungen, Filmveranstaltungen und viel Musik servierte. Dabei nicht zu vergessen das engagierte Mitwirken der Mitarbeiter des Café P, welches wieder für die gastronomische Versorgung der über 200 Gäste sorgte, wie auch mehrere Händler, die für zusätzliche Farben im Programm des Abends sorgten. Und die ersten sehr positiven Reaktionen verschiedener Besucher zeigen, dass die Mühe der Museumsmitarbeiter für die Vorbereitung dieser Veranstaltung nicht umsonst gewesen ist.
Der Abend begann im Bildsaal. Direktor Gerd Lindner hieß die Gäste willkommen und das Blockflötenquartett des Carl-Schroeder-Musikkonservatoriums sorgte für die musikalisch anspruchsvolle Umrahmung dieses Programmpunktes. Wenig später begann im Ausstellungssaal das Konzert von MAX & LAURA BRAUN, die mit ihrer wehmütig-melancholischen Musik auf den November einstimmten und dem Betrachter der eigens für diesen Abend konzipierten Sonderschau mit Werken der Kursteilnehmer des Kurses „Bildnerisches Gestalten“ genügend Freiraum ließen, diese Werke zu genießen, und sich darüber hinaus einer großen gebannt lauschenden Zuhörerschar erfreuten. Die Musiker waren letztlich erstaunt und recht glücklich darüber, wie gut ihr Konzert im Rahmen dieses Veranstaltungsabends angenommen wurde und tatsächlich zu funktionieren schien. In ihrer Konzertpause begann gleich eine ganze Reihe von Angeboten. Ich, als Kursleiter, führte durch die Schau, erzählte etwas aus der Kursgeschichte und stellte einige Kursprojekte vor, wie „Architektur malen im Stil der Bauhäusler“, „Die surrealistische Kombinatorik als Möglichkeit der Bilderfindung“ oder erläuterte den didaktischen Zweck des Ausführens von Reproduktionen als Mittel zur Bilderkundung und Interpretation. Ralf Weidner führte zeitgleich durch die technischen Bereiche des Museums, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind und in der Museumspädagogik, an diesem Abend zum Kino umfunktioniert, wurde der Film „Lyrische Landschaft“, eine Filmdoku über ein Projekt des Kinderkurses interessierten Gästen gezeigt. Wenig später startete Michael Dittrich seine liebevoll vorbereitete Geschichten-Führung zur Brunnenrunde, musste aber wegen des unerwarteten Massenansturms sein Konzept partiell über Bord werfen und irgendwie auf die unerwartet große Resonanz reagieren. Die Eingangshalle war derweilen der Ruhepol, wo man sich zum Reden traf, seine Bowle oder den Rotwein trank oder sich ganz nebenbei dem kniffligen Rätselspiel des Abends widmete, bei dem es eine druckgrafische Technik zu enträtseln galt. Obwohl manche dieses Rätsel als recht schwer empfanden, gab es am Ende des Abends bei der Ermittlung der Preisträger doch eine ganze Reihe Zettel mit der korrekten Lösung, schließlich waren in der Sonderschau auch eine Reihe Holzschnitte (so das korrekte Lösungswort) zu sehen gewesen. Der Auftritt von DJEKAFO folgte unmittelbar der Führung durch das Rundbild und sorgte mit seiner afrikanisch-jazzigen Melange für einen weiteren musikalischen Höhepunkt an diesem Abend, der überaus begeistert aufgenommen wurde. Zwischenzeitlich stellte Michael Wollenheit interessierten Gästen Werke aus der Museumssammlung in der Studiogalerie vor und einige Kursteilnehmer veranschaulichten einige didaktische Sachverhalte ihrer Werke, so konnte man bei Bettina Lotzwik und Kerstin Knab etwas über das perspektivische Zeichnen und die verschiedenen Konstruktionsmöglichkeiten erfahren, Angela Böhme ließ Rhythmen nach Musik malen und Carolin Knoll stellte die surrealistisch-phantastischen Werke vor, die nach dem Erlebnis technischen Anlagen in der Oldislebener Zuckerfabrik entstanden sind.
Gegen 22:30 Uhr begannen dann GREAT ELK aus New York ihren Auftritt in der Eingangshalle und sorgten für einen rockigen Ausklang des Abends. Erst danach war dann Schluss mit einem Abend, an dem man die verschiedensten Facetten der Museumsarbeit im Panorama Museum aus einem ungewohnten Blickwinkel und jede Menge toller Musik erleben konnte.

Fred Böhme

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