Kurzmeldungen

Besuch aus dem polnischen „Hufiland“

50 Fledermausfreunde besuchen Kyffhäuser

Sondershausen. Vom 4. bis 6. September 2017 besuchten 50 polnische Gäste aus den Kreisen des Fledermausschutzes, des behördlichen Naturschutzes, aber auch der Denkmalpflege und des Tourismus den Kyffhäuserkreis. Da in Süd-Polen derzeit ein EU gefördertes "Life"-Naturschutzprojekt zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Fledermausart "Kleine Hufeisennase" durchgeführt wird (www.podkowiecplus.pl/ ), waren die Gäste besonders daran interessiert, wie die Kleine Hufeisennase bzw. der Fledermausschutz attraktiv in einer Region sanft "vermarktet" werden kann, um sie mit ihren vorhandenen Naturschätzen in Wert zu setzen. Da innerhalb Thüringens die Kyffhäuserregion besonders reich an Fledermausarten und -lebensräumen ist und hier durch Wolfgang Sauerbier (Bad Frankenhausen) und seine Mitstreiter der Interessengemeinschaft Fledermausschutz und -forschung Thüringens (IFT) e.V. und der Stiftung Fledermaus aus Erfurt mit Unterstützung des Landkreises und anderer Partner bislang besonders viel für die bedrohte Tiergruppe der Fledermäuse getan wurde, bot es sich für die polnischen Gäste an, innerhalb Deutschlands unbedingt im Naturpark Kyffhäuser Station zu machen.
Am Kyffhäuserdenkmal wurde die Reisegruppe durch Landrätin Antje Hochwind und Heiko Kolbe, Leiter des Kyffhäuserdenkmals, begrüßt. Neben dem fachlichen Erfahrungsaustausch stand im Anschluss der Besuch der im Gelände des Naturparks Kyffhäuser eingerichteten "Flatterpoints" (Informationspunkten zu Fledermäusen) und die dazugehörige attraktive Fledermausausstellung  im Bad Frankenhäuser Regionalmuseum (u.a. mit eingerichteter Live-Übertragung einer Mausohrfledermauswochenstube) ebenso wie der Besuch der Barbarossahöhle als bekannter Fledermauslebensraum auf dem Programm. Am Dienstagabend gab es einen Fledermausnetzfang für die Gäste an der Thüringer Pforte unter der fachkundigen Führung des Fledermausfreundes Norbert Röse aus Oldisleben, um den hier heimischen Fledermäusen rund um die Sachsenburg noch näher zu kommen.

Thüringen wird liebevoll auch "Hufiland" genannt, da hierzulande über zwei Drittel dieser Fledermausart innerhalb Deutschlands ihr zu Hause finden. Gerade in der Kyffhäuser-Region finden die "heimatverbundenen" Nachschwärmer noch besonders günstige Bedingungen und Quartiere, um im Sommer und Winter in Höhlen, warmen Kellern oder auf Dachböden sich tagsüber zu verstecken und nachts auf Insektenfang zu fliegen. Die größten Kolonien beherbergen über 100 Tiere und sind für Deutschland einmalig. Die wärmeliebende Fledermausart befindet sich hier an ihrer nördlichen Verbreitungsgrenze.

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