Land und Leute

Weidesaison ist angelaufen - Landschaftspfleger auf 4 Beinen

Nicht nur wir Menschen freuen uns nach dem langen Winter wieder Zeit in der Natur verbringen zu können. Auch die Schäfer haben inzwischen mit Tieren den Winterstall verlassen und sind auf ihre Weiden gezogen.

Hohe Schrecke. Zum Reinbeißen finden die Schafe das frische Gras und tun das dann auch sehr fleißig.

Stefanie Schröter, Projektkoordinatorin „Weidewonne“ der Naturstiftung David sagte uns hierzu: Die „laufenden Rasenmäher“ erfüllen aber viel mehr Aufgaben als nur das Gras kurz zu halten. Sie sind einsetzbar auf Flächen auf die keine Maschine mehr käme weil sie besonders steil oder schwer zugänglich sind, häufig Flächen die naturschutzfachlich von besonderer Bedeutung sind, wie Trocken-bzw. Halbtrockenrasen oder z.B. auch Streuobstwiesen. Ihr selektiver Verbiss fördert bestimmte Arten und unterdrückt dafür andere Pflanzenarten, denn Schafe sind auch Feinschmecker. Wenn die Schafe von einer Fläche auf die andere umgetrieben werden, fungieren sie als „Samentaxi“. Pflanzensamen die sich in der Wolle verfangen werden so auf andere Flächen gebracht, die sie ohne die Schafe nicht erreichen würden.

„Was sich von guten und natürlichen Futter ernährt und fast ganzjährig draußen gehalten wird schmeckt allerdings auch sehr gut“, ergänzt Frau Schröter mit einem Augenzwinkern. Die Vermarktung von Lammfleisch stellt für die Schäfer neben der Landschaftspflege eine wichtige Einkommensquelle dar und das Projekt Weidewonne unterstützt die Schäfer bei der regionalen Vermarktung. „Es macht einfach keinen Sinn Lammfleisch aus Neuseeland einmal um die Welt zu fliegen, wenn wir das beste natürliche Produkt quasi auf der nächsten Wiese finden“, führt Frau Schröter weiter aus.
Neben der Lammfleischvermarktung kümmert sich Weidewonne ebenfalls um die Themen der Flächenpflege, Antragsstellung, Stallbau und sonstige für Schäfer relevante Fragestellungen. „Wir versuchen Kümmerer zu sein, bei allem wo den Schäfern der Schuh drückt. Denn eins ist klar, ohne die Schäfer ist die Aufgabe der Landschaftspflege nicht zu bewältigen.“

Das Projekt „Weidewonne“ wird im Rahmen des EU-kofinanzierten Naturschutzprogramms „Entwicklung Natur und Landschaft“ vom Freistaat Thüringen gefördert. Eine flankierende Förderung gewährt die Stiftung Naturschutz Thüringen.

Wenn Sie sich näher über das Projekt „Weidewonne“ informieren möchten können Sie das unter: http://naturstiftung-david.de/weidewonne/

Stefanie Schröter // Projektbüro Hohe Schrecke

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