Kyffhäuserkreis. Maler streichen mehr Lohn ein: Wer im Kyffhäuserkreis mit Pinsel, Farbeimer und Tapezierbürste arbeitet, sollte auf seinen Lohnzettel gucken. „Denn da müsste jetzt jede Arbeitsstunde, die der Chef per Tarif bezahlt, mit 19,10 Euro abgerechnet werden. Wer einen Vollzeitjob macht, hat damit am Monatsende gut 110 Euro mehr im Portemonnaie“, sagt Matthias Lötzsch von der IG BAU Nordthüringen.
Das Lohn-Plus gibt es rückwirkend ab April, so die Maler-Gewerkschaft. Bereits im kommenden Jahr stehe die nächste Lohnerhöhung an. 2027 steige dann der Maler-Lohn im Osten erneut und erreiche damit das Westniveau. Vorausgegangen seien allerdings „äußerst harte Tarifverhandlungen“. Insgesamt arbeiten nach Angaben der IG BAU im Kyffhäuserkreis rund 70 Beschäftigte in 15 Malerbetrieben und Lackierereien. Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf Zahlen der Arbeitsagentur.
„Wer von den Malern und Lackierern im Kyffhäuserkreis keinen Tariflohn bekommt, der hat allerdings Anspruch auf den Mindestlohn der Branche. Und der liegt ab Juli bei 15,55 Euro“, sagt Matthias Lötzsch. Azubis im Maler- und Lackiererhandwerk bekämen ab August 50 Euro mehr, so die IG BAU Nordthüringen. Auch für das nächste Lohn-Plus habe sich die Maler-Gewerkschaft bereits stark gemacht: „Ab Sommer nächsten Jahres steigen die Löhne und die Azubi-Vergütung dann noch einmal“, so Lötzsch.