Bad Frankenhausen. In Bad Frankenhausen wehrt man sich gegen die aktuelle Schulnetzplanung des Kreises und legt ein eigenes Konzept vor. Hintergrund ist der geplante Umzug von Regelschule und Gymnasium, der auf Gegenwehr stößt. Zusammen mit den Schulleitern der betroffenen Schulen traf man sich im Rathaus und stellte vier Grundzüge auf:
1. Die Staatliche Regelschule „Juri Gagarin“ verbleibt in ihrem Stammobjekt. Die im Erdgeschoss befindlichen Räume werden für eine Grundschule (GS Rottleben) zur Verfügung gestellt. Die Aula und der Speiseraum werden von beiden Schulen gemeinsam genutzt.
2. Das Kyffhäuser-Gymnasium verbleibt zunächst im Haus I und im Haus II. Die Stadt stellt auf dem Gelände des Wallgrabens ein ca. 25 x 60m großes Grundstück zur Errichtung eines Ersatzneubaus für das Haus II des Gymnasiums zur Verfügung. Dies kann nach jetzigem Kenntnisstand in zweigeschossiger Bauweise erfolgen. Voraussetzungen dafür sind ein geeigneter Baugrund und die Zustimmung der Denkmalpflege im Rahmen des B-Planverfahrens.
3. Der Schulteil Bad Frankenhausen des FÖZ Artern/Bad Frankenhausen wird in ein geeignetes Objekt in Artern verlagert. Dort sollte die Zusammenlegung beider Schulteile möglich sein.
4. Die GS „Am Tischplatt“ und Teile der GS Udersleben werden in das Schulgrundstück Feldstraße 13 verlagert. Dort sind vorab die dafür notwendigen baulichen/räumlichen Voraussetzungen zu schaffen. Entsprechend der Positionierung der GS Udersleben sollte dies für eine Übergangsfrist (bereits eingeschulte Kinder verbleiben wunschgemäß in ihren Klassen) für die die gesamte Schule ermöglicht werden.
Als Vorteile dieses Entwurfs gibt man an:
a) Reduzierung der Anzahl und des Umfangs der notwendigen Umzüge
b) geringere Entfernung zwischen den Häusern I und II des Gymnasiums
c) Aufgabe der Schulgebäude, wie vom Schulträger beabsichtigt
d) vereinfachte logistische Umsetzung des Gesamtvorschlags durch Entkopplung der Einzelmaßnahmen
e) Einhaltung des vom Schulträger veranschlagten Investitionsvolumens
Man kündigt zudem an sich am kommenden Montag zusammen mit den Schulleitern, der Stadtverwaltung und dem Landratsamt eine Lösung finden zu wollen. „Wir werden gemeinsam versuchen, bei allem Verständnis für die Notwendigkeit der Veränderungen in der Schullandschaft das Optimum für unsere Frankenhäuser Schulen und damit für unsere Kinder und Jugendlichen heraus zu holen. Ein positives Signal wäre, wenn aus Bad Frankenhausen ein eigener Vorschlag zur Schulnetzplanung gemacht werden kann, der von der Mehrheit der Frankenhäuser Schulen getragen wird“, so Bürgermeister Strejc.
Entsprechende Initiativen könnte man sich auch für die Arterner Berufsschule wünschen, selbst wenn hier die Faktenlage schwerer wiegt, da Auszubildende fehlen.