Land und Leute

Nachruf Mischka

Die Bärin aus Artern ist tot.

Artern. Wie die Thüringer Allgemeine mitteilt, ist Mischka die Bärin aus Artern, tot. Mischka litt an einer Herzerkrankung und wurde eingeschläfert. Mischka wurde vor 15 Jahren aus dem 16m2 kleinen Käfig am Schülerfreizeitzentrum (vorher Pionierhaus) nach Worbis in den Bärenpark geschafft. Wie ein Kurzbesuch im Park bestätigte, konnte Mischka mit der neu errungenen Freiheit nicht viel anfangen. Sie suchte sich eine Ecke des Reservats und lief dort ihre gewohnten 16m2 kreisend ab. Mit den Jahren im Park besserte sich das wohl noch ein wenig. Die lebenslange Gefangenschaft jedoch blieb psychisch fest verankert. Nun ist uns klar, dass es Tierquälerei war, wie die Bärin im Käfig gehalten wurde. Mit der Bärin verbinden sich jedoch Erinnerungen an eine glanzvollere Zeit von Artern, in der das Wildgehege um das Schülerfreizeitzenrum ein echtes Highlight und kein Amt, Behörde oder was auch immer war. Dieses Gebäude und sein Flair, dass doch eigentlich der Arterner Jugend vermacht wurde! Wir werden dich vermissen Mischka! Du bleibst für viele von uns eine der beeindruckensten Kindheitserinnerungen aus Artern!

Wenn Sie Fotos von Mischka und von Schülerfreizeitzentrum/Pionierhaus haben, schicken Sie uns diese bitte an arternerzeitung@googlemail.com. Wir würden gerne eine Fotoserie für alle Arterner anlegen. Vielen Dank!
Aus Mischkas Leben:

Mischka wurde im Januar 1977 im Tierpark Thale geboren. Bereits mit 5 Monaten wurde sie von ihrer Mutter entwöhnt. Ein Braunbärjunges wird normalerweise mit 1,5 bis 2,5 Jahren abgeworfen. Dann kam Mischka auch schon nach Artern, wo sie von 1977 - 1998 auf 16m2 leben mussten. Im Juli 98 zog Mischka in den Bärenpark nach Worbis um, wo man ihr ein bärenwürdigeres Leben ermöglichen wollte. Die Bärin legte keinen großen Wert auf Kontakt zu anderen Bären des Parks. Am 8. Mai 2013 wurde Mischka eingeschläfert. Sie litt an einer Herzerkrankung.

Matthias Zupp

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