Politik
Umweltschutz und Industriegroßflächen
Einklang von Artenschutz und Flächenentwicklung soll beim Arterner Projekt möglich sein.
12. Februar 2014
12.02.2014
Der Feldhamster - Ihm blüht im Falle einer Ansiedelung ein "Maßnahmenplan"
Artern. Um die geplante Flächenentwicklung "Industriegroßfläche Artern" mit dem Artenschutz in Einklang zu bringen, soll der Entwurf des Bebauungsplan geändert werden, darauf haben sich Stadt und LEG verständigt. Aus einer Studie hat man erfahren, dass sich der Feldhamster auf Teilbereich des Areals konzentriert. In Bereichen mit Löss-Feuchtschwarzerde gebe es nennenswerte Populationen des Nagers. Im Gegensatz dazu stünden ausgedehnte Flächen mit Lehmboden. Man will ein Maßnahmenpaket schnüren, dass "den Bedürfnissen der Tiere vor Ort optimal entgegenkommt", wie es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes heißt. Konkretes ist bislang nicht zu erfahren. Die enge Zusammenarbeit mit der unteren Naturschutzbehörde wird betont.
Die Industriefläche soll auf einer Gesamtgröße von 120 Hektar erschlossen werden. Der Bebauungs oder auch B-Plan stellt einen wichtigen Schritt der Erschließung dar. Der weitaus wichtigere Schritt wäre ein Interessent und da gibt es bisher nichts zu hören. In diesem Zusammenhang muss man in Artern wohl hoffen, denn eine Fläche zu haben ist das eine, qualifizierte Fachkräfte das andere und da ist festzustellen, dass viele Artern verlassen haben. Das senkt die Attraktivität als möglichen Standort für produzierendes Gewerbe. Eher vorstellbar wirkt da eine Ansiedelung eines weiteren Logistikzentrums in Thüringen, wobei diese Branche nicht unbedingt berühmt ist für ein gutes Lohnniveau. Man darf wohl gespannt sein.