Sport

Kollektivversagen

SV Kali Roßleben - VfB Artern 1919 3:1 (1:0)

Roßleben. Zwei Niederlagen in Folge, davon eine verdient und eine unglücklich, da wollte der VfB beim Altrivalen Roßleben die Wende schaffen. Hier galt es etwas gut zu machen, die 6:2-Heim-Niederlage steckte vielen Arternern noch in den Köpfen. Natürlich war Matthias Nelde besonders motiviert, in den Trainingseinheiten und vor dem Spiel schwor er seine Truppe auf dieses Spiel ein. Er hatte sich mit Jan Gollnow eine etwas andere Taktik überlegt, doch am Ende konnten weder der Kapitän als letzter Mann noch der Spielertrainer hinter den Spitzen die erneute Niederlage verhindern.

Es war ein höhepunktarmes Spiel, von der Stimmung alter Derbies war auf und neben dem Platz nichts zu spüren. Artern hätte früh in Führung gehen können, Jan Gollnow spielte hinten raus, David Krauspe legte ab, aber David Bötcher scheiterte aus aussichtsreicher Position an Ralf Babuke (4.). Für die Gastgeber versuchte sich als Erster Marco Worbs, doch sein Distanzschuss ging deutlich vorbei (8.). Als Mathias Lottermoser für Leon Grosse auflegte, war Christian Richter zur Stelle (19.), im Gegenzug konnte Ralf Babuke den Schuss von David Krauspe nicht festhalten, Robert Schmidt legte zurück, aber Sebastian Unkrodt drosch den Ball über das Tor (20.). Zehn Minuten später kämpfte sich Tom Schlotthauer in den Strafraum, wieder legte Robert Schmidt ab, diesmal verfehlte aber David Bötcher den Kasten (30.), als David Krauspe nach einem abgewehrten Freistoß von Kevin Lehnert konterte, scheiterte er am Keeper (32.). Und dann fing sich der VfB wieder eines dieser vermeidbaren, blöden Tore und lief wieder einem Rückstand hinterher. Ein langer Ball der Gastgeber, Arterns Abwehr und Christian Richter waren sich nicht einig, am Ende hatte Mathias Lottermoser den Ball und köpfte ihn über den Arterner Torwart ins Tor (34.). Und kurz darauf hätten die Gastgeber schon alles klar machen können. Mathias Lottermoser setzte sich außen durch, bediente Leon Grosse auf der anderen Seite, doch dessen Schuss klärte Christian Richter ganz stark zur Ecke (38.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff die Chance zum Arterner Ausgleich, David Bötchers Schuss wurde zur Ecke geklärt, ebenso erging es dem folgenden Versuch von Tom Schlotthauer und nach der erneuten Ecke legte Robert Schmidt ab, aber Christoph Dolata schoss vorbei (45.).
Nach dem Seitenwechsel gleich die nächste Chance für Roßleben, Leon Grosse war durch, Jan Gollnow verpasste den Ball und der Stürmer lief allein auf Christian Richter zu, der aber die Nerven behielt und den Ball fing (47.). Nach Freistoß von Tom Schlotthauer köpfte Sebastian Unkrodt vorbei (58.) und er war auch an der nächsten Szene entscheidend beteiligt. Er wollte eine Möglichkeit von Patrick Straub verhindern, ging dabei etwas zu ungestüm zu Werke und nach dem Foul zeigte Alice Philipp auf den Punkt. Marco Worbs ließ sich die Chance nicht entgehen und erhöhte auf 2:0 (60.). Unmittelbar darauf keimte etwas Hoffnung in den Gästen auf, Robert Schmidt bediente David Bötcher, der den Ball am schon liegenden Torwart vorbei ins Tor spitzelte (62.). Doch wiederum nur vier Minuten später machte sich Artern selbst alles wieder zunichte. Ein Freistoß von Falko Dvoracek segelte von der Mittellinie in den Strafraum, Jan Gollnow kam mit dem Kopf nicht mehr entscheidend an den Ball und weil Christian Richter schon zu viel Rückenlage hatte, konnte er den Ball nicht mehr über die Latte drücken (68.). Artern kam nicht mehr ins Spiel und auch die Roßlebener taten nur noch das Nötigste. Einen Schuss von Georg Schmitt klärte Ralf Babuke zur Ecke, die trat Tom Schlotthauer, David Krauspe stand völlig frei vorm Tor, ballerte aber drüber (81.), einen gefährlichen Distanzschuss von Marco Worbs klärte Christian Richter (89.) und nach erneuter Ecke von Tom Schlotthauer köpfte Sebastian Unkrodt vorbei und vergab die Chance zur Ergebniskosmetik (90.).
Drei Spiele, drei Niederlagen und nächste Woche kommt mit dem SV Blau-Weiß Greußen der nächste schwere Brocken ins Salinestadion. Es an einzelnen Spieler festzumachen, wird der Situation nicht gerecht, jeder Einzelne muss sich hinterfragen und sein Engagement und seine Rolle kritisch hinterfragen.

Torsten Laube

Michál Bohne

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