Politik

Bodo Ramelow zum Ministerpräsidenten gewählt

Bis zum Ende des zweiten Wahlgangs musste er zittern, dann war er gewählt, der erste linke Ministerpräsident.

Erfurt. Manch einer möchte diesen Freitag zum historischen Tag erklären. Der eine, weil er sich freut, der andere, weil er in höchstem Maße unzufrieden ist. Das ist aber, was Demokratie ausmacht.
Den heutigen Tag als den Beginn des Untergangs des Bundeslandes Thüringen zu proklamieren, ist natürlich reine Panikmache, wie auch mancher Altpräsident bereits eingestanden hat.
Bodo Ramelow wurde im zweiten Wahlgang mit 46 Stimmen gewählt. Im ersten kam er nur auf 45. Ein möglicher Gegenkandidat der CDU wäre erst im Dritten Wahlgang angetreten. Ramelow spricht in seiner Antrittsrede von „Versöhnen statt Spalten“ und versucht so die Unzufriedenheit des „anderen“ zu lindern.

Kommentar: Kein einfacher Weg
Es wurde viel Schund geschrieben in den Zeitungen, wobei Schund in diesem Fall Kommentare über das Privatleben von Bodo Ramelow meint, die als unabhängige Berichterstattung deklariert wurden. Negativ fällt dabei auch die größte Thüringer Zeitung auf, dessem Ressortleiter für Politik, offenbar keine Halbwahrheiten und anrüchig verfassten Artikel über Bodo Ramelow zu viel waren. Dabei wird sich besagter Ressortleiter, nur schwer Vorwürfen der Voreingenommenheit entziehen können, verfasste er doch die Biografie der ehemaligen Ministerpräsidentin. Hier sollte unsere große Landeszeitung dringend Selbstkritik üben und sich überlegen, dass den Lesern, auch Linke-Wähler sind darunter, eine unabhängige Berichterstattung wichtig ist. Dass das mit dem bisherigen Ressortleiter möglich sein soll, kann ich mir nur schwer vorstellen.

Für alle geneigten Satireversteher, sei noch der Artikel des Postillons ans Herz gelegt, der eine Regierungsbilanz nach 15 Minuten Rot-Rot-Grün in Thüringen gezogen hat:
www.der-postillon.com/2014/12/bilanz-nach-15-minuten-ramelow.html

Matthias Zupp

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