Berlin. In den 1980er Jahren bezogen Vorstände von DAX-Konzernen etwa das Fünfzehnfache (15-fache) des Durchschnittsverdienstes ihrer Angestellten. Heute liegt dieses Verhältnis beim Einundsiebzigfachen (71-fache!).
Kersten Steinke, linke Abgeordnete aus Nordthüringen, empört sich: "Jedes Jahr wird bei den Managergehältern ein neuer Rekordwert erreicht. Sie stehen in keiner Relation mehr zum Durchschnittsverdienst der Bevölkerung und zur tatsächlichen wirtschaftlichen Entwicklung. Gebetsmühlenartig wird aber der Sparzwang wiedergekäut. Nur 1 Million Euro Vorstandsgehalt würden jedem einzelnen von 1000 Mitarbeitern im Jahr 1000 Euro zusätzlich bescheren. Aber die Vorstandsgehälter betragen oft mehrere sogar -°zig Millionen!"
Mit einer gesetzlichen Begrenzung der Managergehälter soll in einem Antrag der Linken, der im Plenum zur Debatte stand, sichergestellt werden, dass sich die Schere bei den Einkommen nicht weiter öffnet. Wenn die Manager mehr verdienen wollen, müssen sie dafür sorgen, dass auch die Gehälter der Angestellten in ihrem Unternehmen steigen.