Berlin. Als Konsequenz auf eine aktuelle aber umstrittene Analyse der Bundesbank fordert diese eine weitere Anhebung des Renteneintrittsalters auf mindestens 69 Jahre.
Kersten Steinke, linke Abgeordnete aus Nordthüringen, kritisiert den erneuten Vorstoß zur Erhöhung des Renteneintrittsalters:
"Die Menschen werden zwar älter aber nicht gesünder und leistungsfähiger. Die Forderung der Bundesbank ist weltfremd und nur eine versteckte Rentenkürzung. Jeder und jede, der oder die vorzeitig in Rente geht, hat mit gravierenden Kürzungen zu rechnen. Dabei liegt heute schon jede zweite Rente unter 900 Euro. Viele Berufe sind so belastend, dass eine Ausübung bis fast siebzig kaum denkbar ist. Stattdessen brauchen wir ein Rentensystem, in das alle einzahlen, auch Selbstständige, Politiker, Beamte... In Österreich bekommen die Rentnerinnen und Rentner so im Schnitt 800 Euro mehr. Zudem müssten die Löhne mit der Produktivität wachsen, dann stiegen auch die Beiträge ins Rentensystem. Und wir brauchen einen Mindestlohn, der eine Rente garantiert, die den Lebensstandard sichert und vor Armut schützt!"