Kurzmeldungen

bezahlbare Wohnungen

https://www.arterner-zeitung.de/artikel/2021-06/bezahlbare-Wohnungen

Gewerkschaft kritisiert hohe Mieten in Erfurt

Erfurt. In Erfurt sind 37,41 Prozent der Mieterhaushalte durch ihre hohen Wohnkosten überlastet. In Jena sind es 41,09 Prozent, wie aus einer heute veröffentlichten Studie der Hans-Böckler-Stiftung hervorgeht. Als überbelastet gilt, wer inklusive Betriebs- und Heizkosten mehr als 30 Prozent des Haushaltseinkommens für die Miete ausgeben muss. Die Studie zeigt auch: Selbst wenn alle Mieterhaushalte auf Wohnungen mit angemessener Größe und Preis verteilt werden würden, fehlen in Erfurt 10.568 Wohnungen und in Jena 6.210 Wohnungen.

„Für viele Menschen in Thüringen ist es schwer, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Vor allem Beschäftigte mit geringen und mittleren Einkommen müssen einen großen Teil ihres Einkommens an den Vermieter zahlen. Die Einkommen werden selbst bei guten Tarifabschlüssen zunehmend von der Miete aufgefressen. Der DGB fordert deswegen von der nächsten Bundesregierung einen sechsjährigen Mietenstopp. Die Menschen brauchen eine Atempause“, sagt Michael Rudolph, Vorsitzender des DGB-Bezirks Hessen-Thüringen. 
„Die Atempause muss für den Bau bezahlbarer Wohnungen genutzt werden. Die Zahl der Sozialwohnungen lag in Thüringen 2019 bei nur noch 13.882. Sie ist seit 2015 um nahezu ein Viertel zurückgegangen. Die Landesregierung muss die Kommunen stärken, damit diese den lokalen Wohnungsmarkt gestalten können. Dies kann etwa durch eine attraktive Gestaltung der Förderprogramme, die Gründung und Stärkung öffentlicher Wohnungsbaugesellschaften und den strategischen Ankauf privater Grundstücke und Wohnungen erfolgen. Das im Mai verabschiedete Baulandmobilisierungsgesetz erweitert den wohnungspolitischen Spielraum von Kommunen in angespannten Wohnungsmärkten. Die Landesregierung ist aufgefordert, eine Verordnung über angespannte Wohnungsmärkte, die sich auf das Baulandmobilisierungsgesetz bezieht, zu erlassen. Dies muss im Sinne der Mieterinnen und Mieter zügig geschehen“, so Michael Rudolph weiter.

Die Studie wurde von einem Team um den Berliner Stadtsoziologen Andrej Holm verfasst. Analysiert wurde die Wohnsituation in den 77 Großstädten Deutschlands anhand von Daten des Mikrozensus von 2018.

Um seiner Forderung nach einem Mietenstopp Nachdruck zu verleihen beteiligt sich der DGB am bundesweiten Mietenstopp-Aktionstag am 19. Juni. Informationen zum bundesweiten Mietenstopp-Aktionstag können hier abgerufen werden: Kampagne Mietenstopp! - Bundesweiter Mietenstopp! Jetzt!

Reiner Sörgel EVG/DGB

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