Bad Frankenhausen. WASTED MAJOR, eine sechsköpfige Band aus Knoxville; Tennessee in den USA war am vergangenen Freitagabend (23.6.) auf der Bühne des Panorama Museums und boten ein Konzert mit einer mitreißenden Mix aus eigenen Stücken und The-Best-Of-American-Pop an. Für Abwechslungsreichtum war in mehrerlei Hinsicht gesorgt, zum einen durch die unterschiedlichen Klangfarben der Instrumente, wie auch durch die vier verschiedenen Liedsänger: Andre Bucks spielte am E-Piano mitunter ein wunderbar rumpliges Honkey-Tonk-Piano, dann wieder fette Orgelsounds, Logan agierte als Rhythmusgeber sensibel an den Drums, Tim Jones, mit Elvis-Schmalz in der Stimme, sorgte mit seinen Gesangseinlagen für ein Wechselbad der Gefühle bei den anwesenden Damen, spielte seltener auf seiner Akustikgitarre Rhythmuspartien oder trommelte auf deren Korpus herum, Simon Heeran, als charismatischer Liedsänger mit relativ heller Stimme ob nun Solo oder im Duo mit seinen Kollegen, bot als Gitarrist auf seiner Gibson Überragendes, ob nun im virtuosen (Picking-)Melodiespiel oder einfachem Rythmusgeschrummel, sein Gitarristengegenpart war Connor Hatala, der seine Liebe zum Blues nicht verhehlen konnte und wunderbare Slides auf seiner Stratocoaster bot, in seinen seltenen Gesangspassagen aber nicht ganz überzeugte und Richie Miller am Bass, der für den nötigen Groove sorgte, aber auch gesanglich positiv in Erscheinung trat. Hervorgegangen ist die Band aus einem College-Party-Projekt und die Stimmung anzuheizen, verstanden sie in der Tat hervorragend. Schon das Auftaktstück der Band „Take me or leave me“ ließ nur eine Antwort zu. Es war eine Rock´n Roll-Ansage, die das Publikum sofort aufgriff und sich für ersteres entschied, zumal Tims Elvis-Posen überhaupt nicht aufgesetzt wirkten und die ganze Band wunderbar losrumpelte. Das ging voll auf die Mitte, mittenrein in den Bauch und schon hier jubelte das mit rund 100 Gästen durchaus zahlreich erschienene Konzertpublikum, sprang teilweise von den Stühlen auf und bot enthusiastische Tanzeinlagen. Unüberhörbar war auf jeden Fall schon hier dieser Gitarren dominierte Südstaaten-Sound. In „Blood on my hands“ galoppierten sie gut gelaunt in schlagerartige Nashville-Country-Gefilde. „Take my Hand“ begann mit einem reaggea-artigen Schunkelrhythmus, wobei Simon hier den Gesangspart allein übernahm und den Mixer auf seiner Gesangsspur zum Clippen brachte. Also pure Energie, die auf ein aufnahmebereites Publikum traf.
Im zweiten Konzertteil nach der Pause gab es dann noch zusätzlich ein paar Cover-Versionen, ob nun der Beatles-Klassiker „Twist and should“, das Dire-Straits-Stück „Sultan of Swing“ oder „Sweet home Alabama“ von Lynyrd Skynyrd. Die Stücke wurden grundsolide von ihnen mit allen technischen Finessen präsentiert und standen ganz im Zeichen einer geschickten Konzertdramaturgie, die die Publikumslaune am Köcheln hielt. Logisch, dass dieses Konzert mit dieser sympathischen Boy-Group erst nach einer schönen Zugabe enden durfte.