Kultur

“Einer trage des anderen Last“ DEFA 1988

Sommer-Freilichtkino zur Eröffnung des Kobermännchenfestes am 1. September 2o.oo Uhr

Sangerhausen.

Wie bereits im vergangenen Jahr, als der Stummfilmklassiker Nosferatu gezeigt wurde, eröffnet der Verein für Geschichte von Sangerhausen und Umgebung e.V. auch dieses Jahr wieder das Kobermännchenfest in Sangerhausen mit einem weiteren interessanten Kinoabend unter freiem Himmel.

Im Rahmen der Reihe „Zu Gast bei Gustav Adolf Spengler“ zeigt der Verein, gemeinsam mit dem TheO`door und dem Spengler-Museum den bekannten Film “Einer trage des anderen Last“ aus dem Jahre 1988.

Hierzu wurde vom Veranstalter einer der beiden Hauptdarsteller des Filmes, Manfred Möck, welcher in Sangerhausen geboren und aufgewachsen ist, eingeladen.

Manfred Möck, der mit diesem Spielfilm seine bis heute andauernde schauspielerische Karriere begonnen hatte und auch für seine Leistung in diesem Film mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet wurde, möchte im Anschluss an den Film mit dem Publikum ins Gespräch kommen.
Der Film selber spielt in einem Lungensanatorium im Jahre 1950. Josef Heiliger, ein junger Kommissar der VP und überzeugter Kommunist sowie unser Gast, der den evangelischen Vikar Hubertus Koschens spielt, teilen sich unfreiwillig, da beide an Tuberkulose erkrankt sind, ein Krankenzimmer.

Beide geprägt vom Krieg und der Blockkonfrontation tragen zu Beginn ihre kontroversen Weltanschauungen demonstrativ zur Schau. Die sich dadurch entwickelnden Diskussionen zeigen jedoch im Laufe der Zeit ihr grundlegend gemeinsames humanistisches Gedankengut auf. Die scheinbar antagonistischen entgegengesetzten Überzeugungen werden und müssen, schon allein um ihr eigenes Überleben durch ihre Krankheit zu sichern, nach und nach überwunden.

Die Thematik des Films, Überwindung von Antagonismen, um gemeinsame Wege in eine bessere Zukunft zu finden, ist in unserer Welt heute aktueller denn je. Dies macht diesen Film nicht nur damals, als Glasnost und Perestroika in aller Munde war so besonders wertvoll, sondern auch heute Sehens- und Diskussionswert. Nicht umsonst avancierte der Film zu einem Publikumshit in der DDR und ist im Gedächtnis der Menschen im Osten hängen geblieben.

Der Film soll um 20:00 Uhr vor dem Eingang des Spengler-Museums beginnen. Ab 19:00 Uhr ist der Geschichtsverein vor Ort, um mit den Gästen ins Gespräch zu kommen. Auch für Verpflegung ist gesorgt.

Selbstverständlich ist der Eintritt frei.

PS: Im Übrigen wird der Geschichtsverein am Samstag und Sonntag mit einem Stand in der "Straße der Vereine" in der Marienanlage vertreten sein.
Dieser Artikel erschien zuerst am 30.08.2023 in der Mansfeller Zeitung.
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Holger Hüttel

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