Land und Leute
Winter-Hochwasser führt zu mehr Erdfällen
Durch das Hochwasser kommt es vermehrt zu Erdfällen. Die Ursache und wo sich die Erde bereits aufgetan hat.
Helmehochwasser (Archivbild) Drohnenaufnahme der Arterner Feuerwehr- freundlicherweise zur Verfügung gestellt von der Stadt Artern
Kyffhäuserkreis. Die jüngsten Hochwasserereignisse im Winter haben nicht nur zu Überschwemmungen und Schäden an Infrastruktur geführt, sondern auch eine erhöhte Gefahr für Erdfall-Löcher verursacht. Diese unerwarteten Vertiefungen im Gelände entstehen, wenn lösliche Gesteinsschichten im Untergrund durch das Hochwasser vermehrt ausgewaschen werden. Insbesondere in Karstgebieten, wo der Untergrund aus kalkhaltigem Gestein besteht, stellt diese Entwicklung eine besondere Herausforderung dar.
In Nordthüringen treffen derzeit zwei Problemstellungen aufeinander, die die Situation verschärfen. Einerseits steigen die Grundwasserstände nach den vorangegangenen Dürrejahren wieder an. Auf den ersten Blick mag dies erfreulich erscheinen, insbesondere angesichts der massiven Baumverluste, die durch die Trockenheit verursacht wurden. Dennoch birgt die höhere Grundwasserstand eine erhöhte Gefahr für Erdfälle.
Berichten des MDR zufolge wurden bereits drei Erdfälle in Nordthüringen registriert, darunter ein sechs Meter tiefes Loch in Ichstedt. Weitere Vorfälle ereigneten sich in Roßleben und Artern. Auch im Thüringer Wald steigt die Gefahr, wie ein Vorfall in Ilmenau-Roda zeigt.
Eine Vorbeugung gegen Erdfälle ist nicht möglich. Bestehende Löcher können auf ihr Ausmaß untersucht werden und notwendige Sicherungsmaßnahmen ergriffen werden.