Sondershausen. Zu einer kurzfristig anberaumten Beratung trafen sich am 02. April 2013 die drei Nordthüringer Landräte Frau Birgit Keller (Die LINKE.), Herr Harald Zanker (SPD) und Frau Antje Hochwind (SPD) in Sondershausen.
Brisantes Hauptthema der Beratung waren die anstehenden Probleme bezüglich der Handlungsanweisung zur zukünftigen Rekultivierung der Kalirückstandshalden.
In der Vergangenheit wurden die Kalirückstandshalden in Nordthüringen durch verschiedene Materialien abgedeckt; so wurden diese Halden nachhaltig für die Umwelt saniert und der Eintrag gesättigter Salzlösungen in das Grundwasser bzw. in die Flüsse ganz wesentlich reduziert.
Das Auswaschen des Salzes wurde verhindert, aus der braunen Halde wurden „grüne Hügel“.
Dieses Verfahren soll wesentlich komplizierter gestaltet werden.
In jedem Einzelfall sind nun für die Ablagerung von Materialien umfassende und zeitintensive Prüfungen erforderlich.
Die drei Nordthüringer Landräte sind sich einig: „Wir können das so nicht hinnehmen. Der Schaden für Nordthüringen ist erheblich. Bewährte Verfahren werden durch das Umweltministerium bürokratisiert, für die privaten Haldenbetreiber könnte das das Aus für ihre wirtschaftliche Tätigkeit bedeuten und für unsere Nordthüringer Landkreise den Verlust von Wirtschaftskraft und zahlreichen Arbeitsplätzen.“
Gerade in der Northüringer Region muss gemeinsam für jeden Arbeitsplatz gekämpft werden. Wirtschaftspolitisch und umweltpolitisch sind die geplanten Einzelfallprüfungen nicht nachzuvollziehen und fragwürdig.
Den privaten Haldenbetreiber würde so die wirtschaftliche Basis entzogen, hunderte von Arbeitsplätzen sind in Gefahr.
Die Landräte werden am Montag, den 08.04.2013 bei einem Treffen mit dem Thüringer Wirtschaftsminister Herrn Matthias Machnig (SPD) diese wirtschaftspolitischen Probleme ansprechen und um Unterstützung bitten, für eine praktikable Lösung für die Haldenbetreiber und die Nordthüringer Region.