Langenroda. Pfingstmontag, da ist doch Zeit für einen kleinen Ausflug und wie praktisch, dass an diesem Tag auch noch deutscher Mühlentag ist und man sich an diesem Tag diese technischen Meisterwerke aus vergangenen Tagen anschauen kann. Auf zur Bockwindmühle Langenroda! Eine etwas längere Anreisezeit musste eingeplant werden, der Ansturm war beeindruckend. Parkende Autos FAST bis nach Donndorf;-) Verwunderlich war dieser nicht, das Programm konnte sich sehen lassen. 10:00 gab es eine Mühlenführung, die man aber praktisch den ganzen Tag in Anspruch nehmen und sich auch sämtliche Fragen beantworten lassen konnte. 13:00 gab es eine Andacht und 14:00 eine Märchenstunde. Aufgeführt wurde der Froschkönig. Weiterhin gab es ganztätig folgende Angebote: Erbsensuppe aus der Gulaschkanone, eine Hüpfburg, einen Clown für die Kleinen, einen Töpferstand, einen Obst + Gemüsestand und ein großes Kuchenbuffet. Das Kuchenbuffet bestach dabei mit moderaten Preisen und Portionen. 1,20 € für ein ordentliches Stück und 1 € für ein Tässchen Kaffee sind sehr fair, auch wenn der Kaffee etwas dünn war ;-)
Zur Mühle gab es technische, wie auch historische Fakten. Vom Prinzip her ähneln sich Bockwindmühlen stark und wer jetzt nicht genau weiß, was ein Sterz ist und wie ein Elevator funktioniert, der sollte unbedingt in Langenroda vorbeischauen. Die Mühle selbst dreht sich seit den 20er Jahren des 20. Jh. nicht mehr. Bis 62 wurde zwar noch gemahlen, in dieser Zeit allerdings mit Diesel- anstatt Windkraft. Mit dem Tode des Müllers endete auch die Geschichte als Produktionsstätte. Die Mühle stand lange leer und das Gelände wurde unzugänglich. Das war auf der einen Seite Glück, denn so wurde nichts mehr aus der Mühle ein- oder ausgebaut, auf der anderen Seite nagte natürlich der Verfall am Objekt. 1995 wurde die Mühle durch eine Privatperson gekauft und von der Interessengemeinschaft Bockwindmühle Langenroda wieder rekonstruiert. Heute kann man die technische Entwicklung anhand der Mühle nachvollziehen.
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