So hat Artern gewählt

Artern. Die Wahlbeteiligung in Artern lag bei mageren 48,6%. Das ist die drittschlechteste Beteiligung im gesamten Wahlkreis. Weniger Menschen gingen nur in Kannawurf und Guthmannshausen zur Urne. Absolut gingen in Artern 2360 von 4860 Wahlberechtigten zur Wahl.

In Artern wäre die Partei die Linke bei der entscheidenden Zweitstimme die stärkste Kraft im Bundestag mit 34,8% geworden, knapp vor der CDU mit 31,7%. Die SPD konnte in Artern 14,2% der Stimmen erreichen. Die FDP wäre hier noch deutlicher aus dem Bundestag geflogen mit 2,8%. Die Grünen wären mit 4,1% ebenso nicht vertreten, wie die NPD (3,3%) und die Piratenpartei (2,7%). Die AfD konnte zwar das viertbeste Ergebnis aller Parteien einfahren, jedoch würde es mit 4,9% trotzdem nicht zum Einzug reichen. Koalitionsverhanlungen müssten demnach nur zwischen Linke, CDU und SPD ablaufen.

Auch das Direktmandat würde in Artern knapp auf Kersten Steinke von der Linken mit 38,7% fallen. Auf Johannes Selle (CDU) entfielen 35,0% der Arterner Stimmen. Am schlechtesten schnitt Patrick Kurth von der FDP ab, der lediglich 1,1% der Stimmen erlangte.

Ginge es nach allen Thüringer Wahlberechtigten, würden nur noch vier Parteien dem Bundestag angehören: CDU (38,8%), Linke (23,4%), SPD (16,1%) und AfD (6,2%). Die Grünen scheitern mit 4,9%. Alle Direktmandate in Thüringen konnte die CDU auf sich vereinigen, davon 2/3 mit über 40% der Stimmen. Zum Vergleich: zur letzten Bundestagswahl konnte die Linke noch 2 der 9 Direktmandate gewinnen.
Quelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Wer noch mehr Details über den Ausgang der Wahl erfahren möchte, kann sich unter http://wahlen.thueringen.de informieren.

Nachtrag

Wir wurden darauf hingewiesen, dass die Stimmen der Briefwahl noch zum Ergebnis hinzukommen. Es wurden im Briefwahllokal 865 Stimmen abgegeben. Da die Stimmen im Briefwahllokal auch die der VG Mittelzentrum umfassen, ist eine exakte Angabe der Wahlbeteiligung für die Stadt Artern nicht möglich. Nimmt man jetzt eine Verteilung 50:50 an, so läge die Wahlbeteiligung bei rund 57% für Artern. Dementsprechend könnten sich Änderungen in der ersten Dezimalstelle bei den Prozenten der Parteien ergeben. Jedoch sieht das Ergebnis der Briefwahl dem der Urnenwahl recht ähnlich, weshalb die obige Grafik die Trends und Kräfteverteilung richtig abbildet.