Erfurt. am 21. September. Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund eröffnete heute eine gemeinsame Ausstellung des Vereins Hohe Schrecke – Alter Wald mit Zukunft e.V. und der Naturstiftung David in der Haupthalle des Erfurter Hautbahnhofs. Bis zum 12. Oktober werben beeindruckende Fotos des GEO-Fotografen Thomas Stephan für das Naturschutzgroßprojekt und die Region Hohe Schrecke. Der Clou dabei: Weil die Fotos auf hinterleuchtete Stoffbahnen gedruckt sind, entfalten sie eine besonders strahlende Wirkung und erzählen farbenprächtig über den „Urwald von Morgen“.
Die Hohe Schrecke in Nordthüringen ist ein rund 8.000 Hektar großes und urwüchsiges Waldgebiet – eingebettet in eine abwechslungsreiche Kulturlandschaft. Mit dem Naturschutzgroßprojekt soll der Wert des alten Waldes erhalten und die Regionalentwicklung gefördert werden. Die Ausstellung ist Teil des Projektes und wurde mit Mitteln des Bundeslandwirtschaftsministeriums, des Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL) und der Naturstiftung David finanziert. Das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN) startet parallel zur Ausstellungseröffnung eine mehrmonatige Plakat-Werbekampagne für die Hohe Schrecke im Erfurter Hauptbahnhof. Zum Abschluss der Aktion wird sich die Hohe Schrecke im Januar mit einem eigenen Informationsstand auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin präsentieren.
„Die Hohe Schrecke ist ein aus Naturschutzsicht bundesweit bedeutsames Waldgebiet und gilt beispielsweise als einer der fledermausreichsten Wälder Deutschlands“, erläutert Adrian Johst, Geschäftsführer der Naturstiftung David. „Mit der Ausstellung zeigen wir den Naturreichtum dieses überregional bisher kaum bekannten thüringischen Naturjuwels und werben zugleich für einen Besuch des alten Waldes – idealerweise mit der Bahn“. Der Stiftungsgeschäftsführer verweist in diesem Zusammenhang auf die stündlichen Bahnverbindungen von Erfurt in Richtung Heldrungen und Artern.
„Die Hohe Schrecke und auch die Ausstellung zeigen deutlich, wie die Regionalentwicklung vom Naturschutz profitieren kann“, so Dagmar Dittmer, Bürgermeisterin von Wiehe und Vorsitzende des Vereins Hohe Schrecke – Alter Wald mit Zukunft e.V. „Wir freuen uns, dass in der Hohen Schrecke Kommunen, Naturschutzorganisationen, Landkreise und das Land so eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten.“