Nordhausen. In Nordhausen wurde Kersten Steinke am gestrigen Montag, den 30. Januar, zur Direktkandidatin für den neu zugeschnittenen Wahlkreis 189 gewählt. Mit 29 von 32 Stimmen bei zwei Enthaltungen und einem Nein, war der Zuspruch für Steinke groß.
Steinke gehörte dem Deutschen Bundestag bereits von 1998 bis 2002 an. Danach wieder ab 2005. Seitdem ist sie Vorsitzende des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages. Schaut man auf ihre Vorgänger, handelt es sich nicht um den beliebtesten Job im Bundestag. Meist besetzte den Ausschuss ein Politiker nur eine Wahlperiode lang. Bisher ist Lieselotte Berger (CDU) die Vorsitzende mit der längsten Amtszeit. Von 1972 bis 1987 war sie Vorsitzende.
Bundestagsabgeordnete sehen im Petitionsausschuss viel Arbeit und wenig Prestige. Für Steinke ist die Arbeit auch nicht immer angenehm. Lehnt der Ausschuss, der aus Vertretern aller Parteien besteht eine Petition ab, so steht auf dem Ablehnungsbescheid ihr Name, unabhängig davon, wie sie dem Antrag gegenübersteht. Trotzdem bekräftigte sie, dass die Arbeit wichtig sei, ist der Ausschuss doch ein wichtiges Bindeglied zwischen den Bürgern und dem Bundestag.
Steinke hat starke Fürsprecher innerhalb der Bundestagsfraktion der Linken. Im letzten Jahr zum Empfang der Linken im Kreis (26. Mai 2016) war der Fraktionsvorsitzende Dr. Dietmar Bartsch anwesend und lobte in seiner Rede Steinke für ihre Arbeit im Bundestag, nicht ohne zu erwähnen, dass er sich eine erneute Kandidatur von ihr wünsche.
Steinkes Mitbewerber sind Manfred Krug (CDU), Steffen-Claudio Lemme (SPD), Ronald Krügel (FPD), sowie Stephanie Kespohl (Bündnis 90/Die Grünen). Die AfD hat zum jetzigen Zeitpunkt keinen Kandidaten für den WK 189 bestimmt.