Kurzmeldungen

Gesetzliche Rente stärken

fordert der DGB

Erfurt. Anlässlich der heutigen Pressekonferenz der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) zur Altersvorsorge erklärt die Vorsitzende des DGB Hessen-Thüringen, Gabriele Kailing: „Es führt kein Weg daran vorbei, die gesetzliche Rente so zu stärken, dass private Formen der Altersvorsorge nicht zwingend sind, um Altersarmut vorzubeugen Das Rentenniveau muss stabilisiert und dann auf mindestens 50 Prozent angehoben werden. Wenn Menschen jahrzehntelang gearbeitet haben, müssen sie sich darauf verlassen können, dass ihre Rente nicht Armut bedeutet. Wird das Rentenniveau weiter abgesenkt, werden insbesondere Geringverdiener, darunter viele Frauen, ihr Alter in Armut verbringen. Aber auch heutige Durchschnittsverdiener müssten dann im Alter von einer Rente leben, die kaum die Grundsicherung übersteigt."
Die VhU berücksichtigt in ihren Überlegungen nicht, dass zahlreiche Menschen nicht so viel verdienen, dass sie monatlich noch Geld in die private Altersvorsorge stecken könnten, so Kailing. Gerade weil das kapitalgedeckte und staatlich geförderte Riester-Modell auf ganzer Linie gescheitert sei, müssten die Menschen auf die gesetzliche Rente vertrauen können. Die Arbeitgeberseite lasse zudem außeracht, dass Menschen aufgrund einer besseren medizinischen Versorgung potenziell zwar immer älter werden können, das aber noch längst nicht bedeutet, dass sie auch länger arbeiten können. Die Anforderungen in vielen Berufen lassen das nicht zu.

„Die Rente mit 67 ist und bleibt eine Rentenkürzung. Es ist auch noch nicht aufgefallen, dass Arbeitgeber verstärkt nach älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern suchen, um etwa dem Fachkräftemangel zu begegnen. Zwar steigt die Beschäftigungsquote älterer Menschen, doch wer 50 Jahre oder älter und länger als ein Jahr arbeitslos ist, hat es schwer, am ersten Arbeitsmarkt wieder in Beschäftigung zu kommen.“ Die Angst arbeitsloser älterer Menschen, am Ende ihres Berufslebens mit Hartz IV auskommen zu müssen, sei berechtigt. Ihnen fehlten neben den Erwerbseinkünften zudem noch wertvolle Beitragsjahre in der Rentenversicherung. Ohne eine Aufwertung geringer Renten, so wie sie Gewerkschaften und Sozialverbände fordern, ist Altersarmut für langzeitarbeitslose Menschen vor-programmiert, so Kailing abschließend.

Reiner Sörgel EVG/DGB

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