Kurzmeldungen
Internationaler Kindertag
Konzept gegen Kinderarmut - eine Investition in die Zukunft
Berlin. Am 1. Juni wird der Kindertag gefeiert, um auf die besonderen Bedürfnisse der Kinder und speziell auf die Kinderrechte aufmerksam zu machen. Das ist auch in Deutschland mehr denn je erforderlich, denn die Kinderarmut im sonst so reichen Deutschland steigt. Inzwischen lebt jedes siebte Kind bundesweit in einer Hartz IV-Bedarfsgemeinschaft.
Kersten Steinke, linke Abgeordnete aus Nordthüringen, erklärt dazu: "Für eines der reichsten Länder der Erde ist es beschämend, dass so viele Kinder von finanziellen Problemen betroffen sind. Statt unbeschwert aufwachsen zu können, lernen sie Entbehrungen. Die Bundesregierung muss endlich ein Konzept gegen Kinderarmut vorlegen. Die sozialen Leistungen müssen Armut verhindern und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Die Leistungen für Kinder müssen erhöht und eine eigenständige Kindergrundsicherung eingeführt werden. Der Rechtsanspruch auf frühkindliche Förderung und Betreuung ist aktuell durch die Corona-Epidemie de facto außer Kraft gesetzt. Daher müssen Wege gefunden werden, die Familien zu unterstützen und ihnen trotz der Beschränkungen beizustehen. Insbesondere arme, von Armut bedrohte Familien sowie Familien in beengten Wohnverhältnissen brauchen dringend Unterstützung."
Aber auch Abseits von der aktuellen Corona-Krise bleibt großer Handlungsbedarf, denn dieser Rechtsanspruch ist zum Leid von zehntausenden Familien nicht eingelöst. Der Kitaausbau ist vielerorts in eine Sackgasse geraten. Aktuell fehlen bundesweit rund 270.000 und perspektivisch bis zu 350.000 Plätze. Darüber hinaus fehlen bis 2025 bis zu 580.000 Fachkräfte.
Pressemitteilungen Kersten Steinke