Artern. Entgegen der humoristischen Darstellung von Klaus Petereit (Facebook-Seite:https://www.facebook.com/klausis.stricklaedchen/ ), die der Arterner Künstler gleich am Montag veröffentlichte, ist die Lage durchaus ernst. In der Unstrut wurden Überreste von Tieren gefunden und die Spuren deuten auf ein Krokodil hin, dass sich möglicherweise in der Unstrut aufhält.
Das Landratsamt hat eine Allgemeinverfügung erlassen, die im Kern folgendes festlegt:
1. Für den Fluss Unstrut gelten auf dem Gebiet des Kyffhäuserkreises zwischen der
Landesgrenze des Burgenlandkreises in Sachsen-Anhalt bis zur Kreisgrenze des
Landkreises Sömmerda folgende Regelungen:
a) Das Baden und der Aufenthalt im Uferbereich sind verboten.
b) Das Befahren mit Kanus und Booten ist verboten.
c) Das Angeln ist verboten.
d) Der Unstrut Rad- und Wanderweg ist gesperrt. Ein Befahren und Betreten ist verboten.
Bitte beachten Sie diese Sicherheitshinweise.
Am Sonntag, den 06.09.2020 wurde an der Unstrut in Schönewerda, einem Ortsteil der Stadt Roßleben-Wiehe im Kyffhäuserkreis, ein Krokodil gesichtet. Sofort wurde eine große Suchaktion durch Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr, mit Unterstützung der Polizei, eingeleitet. Trotz Einsatz eines Polizeihubschraubers und einer Drohne des Kyffhäuserkreises konnte das Krokodil nicht gefunden werden.
Dazu die Landrätin Frau Antje Hochwind-Schneider (SPD):
„Wir nehmen diese Hinweise sehr ernst. Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in der betroffenen Region steht auch hier an erster Stelle. Deshalb haben wir gemeinsam mit den Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden und Städte die Uferregionen abgesperrt. Ein großes Dankeschön an die Feuerwehr und die Polizei für die hohe Einsatzbereitschaft.“
Unter Einbeziehung von externen Fachberatern tagte am Montag, den 07.09.2020 der „Stab außergewöhnliche Ereignisse“ mit folgenden Festlegungen:
- Eine Allgemeinverfügung des Kyffhäuserkreises zur notwendigen Sperrung des Uferbereiches der Unstrut im Kyffhäuserkreis wird vorbereitet und unverzüglich über die Medien, die Bürgermeister und über die Warn-App „Katwarn“ veröffentlicht.
- Die Ordnungsbehörden der betroffenen Gemeinden und Städte werden gebeten, die Absperrung der Uferbereiche, einschließlich des ufernahen Radweges aufrechtzuerhalten und zu kontrollieren.
Zurzeit werden entsprechende Kotreste überprüft, die Überprüfungsergebnisse stehen aktuell noch aus. Ebenfalls wird die Errichtung eines Futterköders mit Fotofalle überprüft. Über die Ergebnisse wird die Kreisverwaltung zeitnah informieren.