Artern. 1. Duschen statt Baden
Beim Duschen verbrauchen Sie etwa nur halb so viel Wasser, als wenn Sie Baden. Damit sparen Sie auch die Hälfte der Energie ein. Wer kälter duscht, trainiert zudem seine Immunabwehr und spart noch mehr. An einer niederländischen Studie aus dem Jahr 2017 nahmen 3000 Probanden teil. Eine Gruppe durfte warm duschen, die anderen mussten eine gewisse Zeit kalt duschen. Unter den Kaltduschern gab es rund ein Drittel weniger Krankschreibungen.
2. Sparsamen Duschkopf verwenden
Sparduschköpfe sorgen für ein gleich gutes Duschgefühl bei weniger Wasser-/Energieverbrauch. So ein Duschkopf kostet zwischen 15 und 25 €. Er sollte zwischen 6 bis 10 Litern pro Minute verbrauchen. Sie können leicht herausfinden, ob ihr Duschkopf ein Sparduschkopf ist. Fangen Sie für 15 Sekunden das Wasser in einem Eimer auf (Timer am Handy stellen). Messen Sie danach das gesammelte Wasser (In Messbecher umfüllen) und multiplizieren Sie diesen Wert mit 4. Liegt der Verbrauch über 10 Litern sollten Sie über einen Austausch nachdenken.
3. Warmes Wasser sparen
Oftmals lässt man den Wasserhahn länger laufen als nötig. Beim Zähneputzen ist das ein Klassiker. Zähneputzen kann man auch mit kaltem Wasser genau so gut. Wenn Sie ihr Geschirr vorspülen, reicht auch kaltes Wasser. Die Wäsche mit der Hand spart übrigens noch mehr Energie ein. Achten Sie dabei darauf, nur so viel warmes Wasser zu verwenden, wie Sie wirklich brauchen und spülen Sie anschließend das Geschirr mit kaltem Wasser nach.
4. Heizung entlüften
In Heizkörpern sammelt sich oft Luft, die die Übertragung der Wärme vom Heizwasser auf den Heizkörper und damit in den Raum vermindert. Das ist ineffizient und kostet zusätzliche Energie. Denken Sie daher daran, sobald die Heizung eingeschaltet ist, die Heizkörper gegebenenfalls zu entlüften. Dazu gibt es spezielle Ventile.
5. Fenster und Türen auf Undichtigkeit prüfen
Zugluft an Fenstern und Türen kann für einen Energieverlust von bis zu 20 Prozent verantwortlich sein. Dichtungen werden mit der Zeit spröde, Fugen reißen. Sie sollten also überprüfen, ob Luftströme auftreten. Oftmals kann man diese nicht direkt wahrnehmen. Ein entzündetes Feuerzeug zeigt jedoch auch kleinste Luftströme durch eine flackernde Flamme an. Auch zwischen Fenster und Fensterbrett finden sich oft Undichtigkeit. Für die Eingangstür zur Wohnung gibt es Dichtungsbürsten im Baummarkt. Diese vermindern Zugluft. Auch für Zimmertüren gibt es „Zugluftstopper“ aus Schaumstoff als Überzieher. Diese helfen dabei, nur die Räume zu beheizen, in denen man sich dauerhaft aufhält.
6. Besonders kalte Tage
An kalten Tagen muss besonders viel Energie für das Heizen aufgebracht werden. Es lohnt sich Abends die Rollläden herunter zu lassen und auch die Vorhänge zuzuziehen, denn über Fenster entweicht viel Wärme. Scheint am Tag die Sonne zum Fenster herein, sollten Sie allerdings möglichst viel Licht und damit Wärme hereinlassen. Wenn Sie die Vorhänge zuziehen, achten Sie darauf, dass diese nicht über den Heizkörpern hängen, sonst heizen Sie für draußen, da die Wärme zum Fenster hin abgeleitet wird.
7. Stoßlüftung statt Kipplüftung
Um die Bildung von Schimmel zu verhindern, muss die Feuchtigkeit, die wir durch Atmen, Kochen oder Waschen verursachen, aus der Wohnung heraus. Mehrmals am Tag sollten Sie daher Stoßlüften. Am besten einmal für etwa 5 Minuten kurz Durchzug und dann schnell wieder zu. Gekippte Fenster sind ein No-Go! Zum einen entweicht Heizluft direkt, zum anderen kühlen Räume dadurch aus, d.h. Sie müssen nach dem Lüften nicht mehr nur die Luft erwärmen, sondern auch Wände, Möbel, etc., die Ihre Wärme beim kurzen Stoßlüften speichern.
8. Raumtemperatur anpassen
Senkt man die Temperatur in einem Raum um 1 °C ab, führt das zu einer Energieersparnis von etwa 6 Prozent. Frieren soll freilich niemand, aber im T-Shirt durch die Wohnung im Winter, ist kein notwendiger Luxus. Ein besonderes Augenmerk sollte man auf die sehr kalten Wintertage legen. An diesem muss überproportional viel Energie aufgewendet werden, um den Raum auf die angestammte Temperatur zu bringen. An solchen Tagen, kann man sich überlegen, ob man eine weitere Absenkung der Raumtemperatur verkraften kann. In der Nacht, wenn man unter der warmen Decke liegt und in Abwesenheit, sollte Sie generell die Temperatur in den Räumen deutlich absenken.
9. Mischbatterie immer wieder auf rechts stellen
Wenn Sie Ihre Mischbatterie immer nach dem Benutzen wieder auf kalt stellen, vermeiden Sie es, unnötig warmes Wasser anzuzapfen. Schon von der ersten Sekunde auf dem Weg zu Ihnen strömt das warmes Wasser in die Leitung, auch wenn es am Hahn noch nicht ankommt. Es verbleibt dann beim kurzen Händewaschen ungenutzt in der Leitung und die Wärme geht verloren.
10. Elektronisch geregelte Thermostate
Elektronisch geregelte Thermostate können am Gerät selbst oder je nach Ausstattung auch als „smart home“ genutzt werden, sodass Sie auch per Handy die Raumtemperatur einstellen können. Sie können exakte Temperaturen einstellen und Zeiten festlegen, an denen geheizt werden soll. Sie können damit bis zu 10 Prozent an Energie sparen. Den Wechsel können Sie in der Regel einfach selbst vollziehen. Je nach Bauart können Sie das alte einfach ab- und das neue draufschrauben. Hier gilt im besonderen die Regel, dass sich keine Vorhänge oder andere Gegenstände vor dem Heizkörper befinden. Ansonsten funktioniert die elektronische Messung nicht richtig und Sie heizen mehr für die Fassade, als für die eigenen vier Wände.