Das KZ Außenlager war eines der wenigen Produktionslager des KZ-Mittelbau-Dora und ab Dezember dem KZ Buchenwald unterstellt. Es bestand vom 20. November 1944 bis zum 6. April 1945. Die Firma Gollnow und Sohn ließ Produktionsanlagen in die Malzfabrik „Goldene Aue“ und in die Kyffhäuserhütte nach Artern verlegen, da die Front immer näher rückte. Häftlinge wurden für den Transport und Einrichtung der Betriebsstätte, sowie für die Produktion von elektrischer Ausstattung eingesetzt. Bis zu 350 Menschen sollen dabei tätig gewesen sein. In Artern sollten die V2-Bodenplatte weiter produziert werden. Die Produktion soll allerdings nicht richtig angelaufen sein.
Am 31. Dezember 1944 wurden für das Lager Artern 254 Häftlinge registriert.
In der Zeit vom 4. - 6. April starteten Todesmärsche in Richtung Bergen-Belsen und in Richtung Tschechoslowakei. Überlebende wurden von britischen Alliierten (15. April 1945) und tschechischen Partisanen (8. Mai 1945) befreit. Wie viele überlebten, ist nicht überliefert. Im Lager Artern verstarben mindestens 40 Menschen.