Artern. Nach 7600 Arbeitsstunden in den Jahren 1952 und 1953 wurde die Freilichtbühne am 26. April 1953 feierlich eröffnet. Sie trägt seit jeher den Namen „Werner-Seelenbinder-Freilichtbühne“. Seelenbinder war ein deutscher Ringer, Antifaschischt und Kommunist. Er wurde 2008 in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen und war nach dem Krieg das Idol vieler Ringer, auch ohne staatliche Vorgaben durch die SED. Als er 1933 Deutscher Meister im Ringen wurde, verweigerte er bei der Siegerehrung den Hitlergruß. Daraufhin stand er unter ständiger Beobachtung der Gestapo und wurde inhaftiert. Nach seiner Freilassung ließ er sich nicht davon abbringen weiter gegen das NS-Regime zu protestieren. 1942 wurde er in verschiedene Zuchthäuser und Konzentrationslager verbracht. Am 24. Oktober wurde er im Zuchthaus Berlin von den Nazis durch Enthauptung ermordert. Seelenbinder errang viele nationale und internationale Siege, obwohl er von den Nazis korrumpiert wurde, gelang es ihm 6 mal deutscher Meister zu werden.
Weitere Informationen zu Werner Seelnbinder gibt es hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Werner_Seelenbinder
Die Freilichtbühne wurde auf dem ehemaligen Ascheberg der Saline errichtet. Bei der Salzgewinnung wurde der salzhaltigen Sole das Wasser entzogen. Dazu nutzte man große Pfannen unter denen man Feuer machte. Die Asche dieser Verbrennung wurde aufgeschüttet.