Artern. Zu einem recht interessanten Verbandsnachmittag hatte der VdK-Ortsverband Artern zum Nachmittag des 16. November 2013 in den Saal auf dem Königstuhl eingeladen. Die Thüringer Kinder- und Heimatbuchautorin Johanna Kirschstein aus Reichmannsdorf hatte sich angesagt. So mancher hatte sich sicher so kurz vor Weihnachten eine Anregung für Weihnachtsgeschenke für seine Kinder oder Enkel versprochen und wurde bestimmt nicht enttäuscht. Aber auch so wurde es ein recht unterhaltsamer Nachmittag.
Wer kündigte Anfang der 90er Jahre schon seine sichere Stelle als Sozialamtsleiterin im Landratsamt, um künftig sein Geld mit unsicherem Bücherschreiben zu verdienen? Frau Kirschstein tat das 1994 und viele erklärten sie mehr oder weniger offen für verrückt. Doch sie erfüllte sich einen Traum, der in den 60er Jahren bei den „Schreibenden Arbeitern“ der Maxhütte Unterwellenborn seinen Ursprung hatte. Doch, was sie jetzt begonnen hatte, war wohl nicht vergleichbar mit den schreibenden Arbeitern.
Sie begann mit lebendigen Tiergeschichten wie „Enteli und Kikeriki“, „Gifant und Eleraffe“ oder „Tiergeschichten vom Lande“. In ihren Büchern vermittelt sie mit ihren Geschichten viel Wissenswertes.
Bald wurden auf den Erfolg ihrer ersten Kinderbücher hin auch Wünsche an sie herangetragen, so u. a. ein Familienbuch mit Thüringer Sagen, Geschichten und Reisezielen entlang der Klassikerstraße zu schreiben oder kindgerecht über geheimnisvolle Spuren des Waldes zu berichten, Berufe früher und heute vorzustellen. Kinder wünschten sich ein Witzebuch und gestalteten ein solches mit ihr.
Bei Frau Kirschsteins Büchern besticht die schöne bunte Illustration. Fast immer gibt es etwas auszumalen oder zu rätseln. Die Kinder werden zum Mitmachen animiert und das erhöht den Spaß. Ihr aktuelles Buch wird sogar in Japanisch übersetzt.
Über jedes ihrer Bücher weiß Frau Kirschstein einiges zu erzählen, viel hat sie in den Jahren als Buchautorin lernen müssen, aber sie ist mit den Herzen dabei. Sie bekam von den Teilnehmern dieser gut besuchten Veranstaltung herzlichen Beifall am Ende ihres Vortrages und die Nachfrage nach ihren Büchern bewies, dass das nicht nur Höflichkeit war.