Kultur

Liebe in Zeiten der Revolution

„André Chénier“ bietet große Gefühle und berührende Musik – Einführung und Kochshow zum Thema bereits am 13. Januar

Nordhausen. Im Theater Nordhausen bereiten sich Solisten, Chor und Orchester auf die nächste Opernpremiere vor. Am 25. Januar hebt sich zum ersten Mal der Vorhang für die große italienische Oper „André Chénier“. Das Werk ist musikalisch sowie als Geschichte Puccinis „Tosca“ sehr ähnlich und erzählt eine ergreifende Liebesgeschichte vor dem Hintergrund der Französischen Revolution. Mitreißende Arien, ergreifende Duette und Ensembles und Musik, die reich an Tänzen, Märschen und Revolutionsklängen ist, verleihen der Oper ihren einzigartigen Charakter.



Die musikalische Leitung liegt in den bewährten Händen von Generalmusikdirektor Markus L. Frank, für die Inszenierung zeichnet Oberspielleiter Toni Burkhardt verantwortlich, der in der vergangenen Saison mit „Peter Grimes“ einen wahren Triumph feiern konnte. Ausstattungsleiter Wolfgang Kurima Rauschning und Kostümbildner Udo Herbster sind in Nordhausen für ihre außergewöhnlichen Arbeiten bekannt und geschätzt und werden erneut gemeinsam Bühne und Kostüme kreieren. In den Hauptpartien sind Hugo Mallet, Sabine Mucke und Kai Günther zu erleben.



Die Handlung der Oper geht auf eine zum Teil wahre Geschichte zurück. Der Pariser Dichter André Chénier hat wirklich gelebt und fiel der Französischen Revolution zum Opfer. In der Oper lernt er bei einem Empfang in gräflichem Hause die junge Maddalena kennen, die ihn fasziniert. Für den Diener Gérard, der wie Chénier den Idealen der Französischen Revolution nahesteht, ist Maddalena der einzige Lichtblick im Alltag. Als er bemerkt, dass Maddalena und Chénier herzliche Gefühle verbinden, denunziert er den Dichter politisch. Maddalena bittet für Chénier und läuft in die Falle Gérards. Tief beeindruckt von ihrer Opferbereitschaft, setzt sich Gérard doch noch für seinen Widersacher ein – doch zu spät …


Der Librettist Luigi Illica, der vier Jahre später einer der Autoren von „Tosca“ war, verband in „André Chénier“ erstmals das politische Engagement eines Künstlers mit einer ergreifenden, tragischen Liebesgeschichte. Mit der berührenden Musik von Umberto Giordano wurde „André Chénier“ zu einer der bedeutendsten Opern des Verismo.



Bereits am 13. Januar stimmen zwei ganz verschiedene Veranstaltungen auf „André Chénier“ ein. Um 11 Uhr lädt das Produktionsteam Neugierige zur Einführung „Lust auf André Chénier“ in das Foyer des Theaters Nordhausen ein Chefdramaturgin Anja Eisner und Mitwirkende der Oper werden Interessantes aus der Arbeit an der aktuellen Produktion erzählen. Und natürlich gibt es auch erste Kostproben der emotionalen Musik! Der Eintritt in die Einführung ist frei.



Am selben Abend um 18 Uhr findet die nächste Theater-Kochshow „In die Pfanne gehauen“ statt. Unter dem Motto „Bon appétit – Käse und Wein mit André Chénier“ hat Intendant Lars Tietje den Schauplatz der Oper aufgegriffen und widmet sich der Veredelung von Milch und Trauben in Frankreich.



Karten für die Premiere von „André Chénier“ am 25. Januar um 19.30 Uhr und die nächsten Vorstellungen am 1. Februar (zum Theatertags-Preis von nur 10 Euro auf allen Plätzen) und am 27. Februar sowie für die Theater-Kochshow gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52) und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

Birgit Susemihl

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