Kurzmeldungen

„Riesengeige“ und Uhrenticken

5. Sinfoniekonzert des Loh-Orchesters Sondershausen mit Werken von Brahms, Händel und Haydn

Foto: Alexander Wegelin (vorne re.), Loh-Orchester Sondershausen. Foto: Tilmann Graner

Foto: Alexander Wegelin (vorne re.), Loh-Orchester Sondershausen. Foto: Tilmann Graner

Nordhausen. Dass Musik Menschen miteinander versöhnen kann, zeigt auf eindrückliche Weise das letzte große Orchesterwerk von Johannes Brahms, das Konzert für Violine und Violoncello a-Moll op. 102. Unter dem Motto „Solo für zwei“ wird das Loh-Orchester Sondershausen dieses großartige Werk in seinem 5. Sinfoniekonzert am 9. März um 19.30 Uhr im Haus der Kunst Sondershausen und am 10. März um 19.30 Uhr im Theater Nordhausen zu Gehör bringen. Das Doppelkonzert brachte Brahms mit seinem langjährigen Freund, dem berühmten Geiger Joseph Joachim, nach Jahren der Entfremdung wieder zusammen: Gemeinsam mit dem Cellisten Robert Hausmann hob Joachim das Werk im Oktober 1887 in Köln aus der Taufe.



In der Musik mag man den Wunsch des Komponisten nach Versöhnung mit dem einstigen Freund heraushören. Die beiden Soloinstrumente sind so eng miteinander verbunden, dass Brahms einmal von einer einzigen „achtsaitigen Riesengeige“ sprach. Dieses für beide Soloinstrumente äußerst anspruchsvolle Spätwerk von Brahms spielen im Sinfoniekonzert Musiker aus dem Loh-Orchester: An der Violine zu erleben ist der Konzertmeister Marek Adam Smentek, das Violoncello spielt der Stimmführer der Cellogruppe Alexander Wegelin.



In Händels „Concerto a due cori“ HWV 333 stehen sich gleich mehrere kleine Orchestergruppen gegenüber. Im Wechsel zwischen zwei Bläsergruppen und einer Streichgruppe erklingt eine ungemein festliche und bunte Musik, die für Fans von Händels Oratorien nicht unbekannt sein dürfte. So ist in einem Satz Musik aus seinem berühmten Oratorium „Der Messias“ zu hören.


Leichtfüßig, heiter und nicht ohne ein ironisches Augenzwinkern komponierte Joseph Haydn 1794 – damals ein echter Star unter den europäischen Komponisten – seine Londoner Sinfonie Nr. 101 D-Dur, die unter dem Titel „Die Uhr“ in die Geschichte eingegangen ist. Der von einem Wiener Verleger ausgedachte Titel ist angeregt durch den 2. Satz, dessen Zweierschlag wie das Ticken einer Uhr den unablässigen Ablauf der Zeit vermittelt.



Das Konzert wird von einem Gast aus Erfurt dirigiert: Samuel Bächli wurde in Schweden geboren, wuchs in der Schweiz auf, war Musikdirektor in Gelsenkirchen und ist seit 2009 als 1. Kapellmeister am Theater Erfurt engagiert. Besucherinnen und Besucher können Samuel Bächli an beiden Konzertabenden in der Einführung mit Konzertdramaturgin Juliane Hirschmann bereits ab 18.45 Uhr im Foyer kennenlernen.



Karten für das 5. Sinfoniekonzert gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), in der Sondershausen-Information (Tel. 0 36 32/78 81 11) und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

Birgit Susemihl

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