Sport

Eine schwere Geburt

VfL 1888 Ebeleben - VfB Artern 1919 1:2 (1:0)

Ebeleben. Mit dem Aufsteiger aus der Kreisliga wartete eine weitgehend unbekannte Mannschaft auf die Jungs um Matthias Nelde und Jan Gollnow. Im Gegensatz zur Vorwoche und dem bitteren Ausscheiden aus dem Kreispokal konnten Arterns Spielertrainer diesmal wieder aus dem Vollen schöpfen. Das Wetter der letzten Tage ließ nichts Gutes für die Platzverhältnisse erwarten und dementsprechend tief und aufgeweicht präsentierte sich der kleine Sportplatz in Ebeleben.

Artern wollte mit der Taktik der letzten Spiele agieren und dem Gegner wenig Entfaltungsmöglichkeiten lassen. Dies gelang weitestgehend, aber aus den gefühlt 80% Ballbesitz machte der VfB viel zu wenig. Schon nach drei Minuten prüfte Steven Halusa Ebelebens Torwart Thomas Röhr, der den Ball erst im Nachfassen sichern konnte. Den ersten Applaus für die Gastgeber gab es, als Nico Greuel nach einem abgewehrten langen Ball abzog, das Ziel aber deutlich verfehlte (7.). Im direkten Gegenzug ergab sich nach der Hereingabe von Tom Dziony ein undurchschaubares Gewühl vor dem Ebelebener Kasten, David Krauspe bekam den Ball nicht am liegenden Keeper vorbei, Jan Gollnow brachte den Ball dann wieder in den Strafraum, aber David Bötchers Schuss wurde zur Ecke geklärt (8.). Ebeleben hätte dreimal in Führung gehen müssen, als Arterns Abwehr pennte und Alexander Dorl (11., 24.) und Martin Weissenborn (21.) frei stehend vergaben. Da konnten die Arterner noch einmal durchatmen, zwischendrin prüfte noch einmal Tom Dziony nach Zuspiel von David Bötcher den Keeper, der Nachschuss von Jan Gollnow ging vorbei (15.). Aber in Minute 25 kam dann wieder Schock, die Gastgeber konterten, Artern verlor den Ball im Mittelfeld, Alexander Dorl kam durch und überlupfte Carsten Kohls zum 1:0. Die Arterner Spieler schauten sich fassungslos an und brauchten etwas Zeit, um ins Spiel zurückzufinden. Als der Ball über Steven Halusa und Jan Gollnow zu David Bötcher kam, schoss der drüber (34.), ein Freistoß von Steven Halusa landete in der Mauer, sein Nachschuss beim Torwart (37.). Der hielt auch den nächsten Freistoß von Jan Gollnow (41.) und als Arterns Kapitän David Bötcher bediente, ging dessen Schuss wieder vorbei (42.).
Sehr zur Freude der zwei mitgereisten Arterner Fans nutzte der VfB gleich die erste Chance nach dem Seitenwechsel zum Ausgleich. Steven Halusa passte zu Jan Gollnow, der steckte den Ball durch, Tom Dziony ging in den Strafraum und netzte ein (47.). Nun war es an den Gästen, nachzulegen und die Vorgabe von drei Punkten zu erfüllen. Aber es wollte und wollte nicht klappen. Ein Freistoß von Jan Gollnow ging vorbei (54.), als er es aus dem Spiel probierte und ein schönes Solo abschloss, traf er leider wieder nicht (66.). Auch Tom Schlotthauer verpasste das Tor (71.), David Krauspe köpfte nach Hereingabe von Jan Gollnow drüber (75.) und Tom Dziony konnte die Vorarbeit vom eingewechselten Thomas Hecker nicht nutzen (77.). Zum Glück konnten auch die Gastgeber ihre wenigen Möglichkeiten nicht in Tore ummünzen, Freistöße von Nico Greuel von der Mittellinie (55.) und von der Strafraum grenze (65.) strichen knapp über die Torlatte. Als Arne Wiegand einen Freistoß in den Arterner Strafraum brachte, klärte Matthias Nelde (73.). Dann hatten die Zuschauer aus Ebeleben schon den Torjubel auf den Lippen, Alexander Breitlauch hatte den Ball an Carsten Kohls, aber auch knapp am Pfosten vorbei gelupft (78.). Spät aber nicht zu spät machte Artern dann den Dreier klar, David Bötcher brachte den Ball von außen ins Zentrum und Thomas Hecker schoss aus Verlegenheit mal Richtung Tor - 1:2 (84.). Vielleicht ist Fußball ja doch nicht so kompliziert? Die letzte Chance für die Gastgeber auf wenigstens einen Punkt vergab Pierre Rödiger, dessen Freistoß über das Arterner Gehäuse ging (86.).

Artern hatte mehr Ballbesitz, aber auf dem kleinen Platz, auf dem Ebeleben geschickt die Räume eng machte, fiel den Spielern wenig ein. Hinzu kommt das Grundübel dieser Saison aus Arterner Sicht, die völlig unzureichende Chancenverwertung.

Torsten Laube

Michál Bohne

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