Sondershausen. Seit mehr als zwei Jahrzehnten verzeichnen die östlichen Bundesländer einen deutlichen Bevölkerungsrückgang. Der Kyffhäuserkreis gehört hierbei zu den am stärksten betroffenen Regionen. Ursachen dafür waren und sind sowohl der starke Rückgang der Geburtenzahlen und die hohe Abwanderung aus dem Landkreis. Auch deshalb wurde der Kyffhäuserkreis gemeinsam mit dem Landkreis Mansfeld-Südharz in das Modellvorhaben „Region schafft Zukunft“ aufgenommen.
Inzwischen gibt es auch im Kyffhäuserkreis deutliche Anzeichen dafür, dass der Abwärtstrend gestoppt werden konnte. Die Geburtenzahlen haben sich, wenn auch auf niedrigem Niveau, stabilisiert. Noch erfreulicher ist jedoch die Entwicklung der Zu- und Fortzüge aus dem Landkreis in den vergangenen Jahren (Wanderungssaldo; siehe Übersicht und Grafik).
Hatten im Saldo 2007 noch 1.210 Menschen mehr den Kyffhäuserkreis verlassen, betrug dieser „Fehlbetrag“ 2012 nur noch 240. Ursächlich dafür waren gleichermaßen die vermehrten Zuzüge von weiblichen und männlichen Mitbewohnern und der deutliche Rückgang bei Fortzügen von Mädchen und Frauen. Bei Jungen und Männern war hier 2012 eine leichte Steigerung zu verzeichnen.
Frau Landrätin Antje Hochwind (SPD) sieht diese Entwicklung positiv. „Offensichtlich hat der Kyffhäuserkreis als Wohn- und Arbeitsort an Attraktivität gewonnen. Ich gehe zugleich davon aus, dass die Maßnahmen zur Bewältigung der Herausforderungen des demografischen Wandels ihre positiven Wirkungen entfalten.“ „Darauf wollen wir in den kommenden Jahren aufbauen. Mit der geplanten Imagekampagne und dem gezielten Werben um Zuzüge sollte es uns gelingen, zeitnah einen Überschuss im Wanderungssaldo zu erreichen.“, so die Landrätin weiter.