Kurzmeldungen

Viel erreicht – noch viel mehr vor

Neun Schulsozialarbeiterinnern im Kyffhäuserkreis im Einsatz

Kyffhäuserkreis. Neun Schulsozialarbeiterinnern und fünf weitere Projektmitarbeiterinnen stehen derzeit an den Regel- und Gemeinschaftsschulen im Kyffhäuserkreis den Schülern, aber auch deren Eltern und Lehrern als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung. Neben den Sprechzeiten koordinieren sie Schulprojekte, Gedenkstättenfahrten oder die Teilnahme an den Präventionstagen des Landkreises. Darüber hinaus organisieren sie wichtige Angebote an Schulen: von der bewegten Pause bis Team-Trainings und Moduleinheiten zum Thema „Soziales Lernen“.

Um sich über die Arbeit, Erfolge und positive Erfahrungen, aber auch Hemmnisse und Hürden zu informieren, hat Frau Landrätin Antje Hochwind (SPD) am 29.01.2018 alle an Schulen aktiven Sozialarbeiterinnen sowie deren Anstellungsträger zum Gespräch eingeladen. Drei Jugendhilfeträger setzen im Landkreis mit ihren Mitarbeiterinnen die „Schulbezogene Jugendsozialarbeit“, wie das vom Land Thüringen seit Ende 2013 geförderte Programm richtig heißt, um: der Jugendhilfe- und Förderverein e.V., der Stadtjugendring Sondershausen e.V. und der Kreisjugendring Kyffhäuserkreis e.V.

Die Landrätin ging zu Beginn der Gesprächsrunde darauf ein, was es für ein „langer“ und nicht immer leichter Weg war, Jugendarbeit an und in der Schule zu etablieren. Doch mit der Schulbezogenen Jugendsozialarbeit ist es gelungen, Türen auch für andere Projekte zu öffnen. So konnten sich in den letzten Jahren auch das über Bundesmittel finanzierte Programm „Jugend stärken im Quartier“ und das aus ESF-Mitteln geförderte Landesprogramm „Schulerfolg gestalten“ an Schulen etablieren. Insgesamt konnte man eine sehr positive Resonanz ziehen. In dem Gespräch wurde die Wichtigkeit der Schulsozialarbeit, losgelöst von dem „System“ Schule mit Auflagen und Notendruck, deutlich. Und es wurde ein weiterer positiver Aspekt thematisiert: durch die direkte Anbindung an eine so große Zahl von Jugendlichen sind die Schulsozialarbeiter/innen zu einer wichtigen Schnittstelle zu weiterführenden Beratungs- und Unterstützungsinstanzen und dem Jugend- und Sozialamt geworden, mit denen sie eng zusammenarbeiten. 
In einem Punkt waren sich alle Schulsozialarbeiterinnen einig: die „Rucksäcke“ mit Problemen, ob privater, sozialer oder schulischer Natur, die Schüler in der Eingangsklasse, also der Klassenstufe 5., mitbringen, werden immer größer. Aus ihrer Sicht wäre es wichtig, schon frühzeitiger an Grundschulen Schulsozialarbeit vorzuhalten.

Sowohl die Landrätin als auch die Amtsleiterin des Jugend- und Sozialamtes, Frau Sabine Bräunicke, die ebenfalls an dem Termin teilnahm, versprachen zu prüfen, inwiefern hier zukünftig eine Finanzierung möglich wäre. Beide sicherten zu, sich beim Land Thüringen dafür einzusetzen, dass dieses Programm auf Landesebene dauerhaft etabliert und in seiner Finanzierung gesichert wird. Dies sei auch wichtig, um die Fachkräfte in diesem Bereich zu halten und Arbeitsverträge nicht immer wieder mit Befristungen versehen zu müssen.

Die Landrätin würdigte abschließend die Arbeit der Sozialpädagoginnen und dankte den Jugendhilfeträgern, dass diese die organisatorischen Hürden und verwaltungstechnischen Aufgaben übernehmen, die die Umsetzung solcher Programme mit sich bringen. Sie nutzte die Gelegenheit, zu diesem Anlass die Förderbescheide für das Jahr 2018 zu übergeben und wünschte allen Akteuren viel Freude, aber auch viel Kraft für ihre weitere Arbeit.

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