Kyffhäuserkreis. Im Jahr 2016 initiierte die Natura2000-Station Südharz/Kyffhäuser das ENL (Entwicklung von Natur und Landschaft)-Projekt „Fledermausschutz auf dem Gebiet der Numburg“, welches unter der Trägerschaft des Landschaftspflegeverbandes Südharz/Kyffhäuser e.V. unter dem Vorsitz von Herrn Egon Primas MdL seit 2017 umgesetzt wird.
An der Naturschutzstation Numburg am Stausee Kelbra wurde durch die Verkleidung des Hausgiebels am Haupthaus ein neues Quartier für die dort vorkommenden Fledermäuse geschaffen. Ebenso wurden an dem Artenschutzhaus bauliche Mängel beseitigt, um Prädatoren wie Steinmarder und Waschbär von den bestehenden Quartieren dort fern zu halten.
Die bestehenden Fledermausquartiere an der Numburg sind zum Teil schon sehr alt und stark ausgelastet und durch Gebäudeschäden negativ beeinflusst. Daher steht in dem Projekt die Schaffung und Sicherung von Fledermausquartieren im Vordergrund.
20 der 24 in Deutschland lebenden Fledermausarten kommen im Naturpark Kyffhäuser vor, in dessen Gebiet sich die Naturschutzstation Numburg befindet. Die Region trägt eine besondere Verantwortung für das Vorkommen der Kleinen Hufeisennase, welche hier ihr nördlichstes Vorkommen in Deutschland hat. In Thüringen sind nur zwei Wochenstuben der Rauhautfledermaus bekannt und beide liegen im Kyffhäuserkreis. In der Numburg sind ca. 400 Rauhautfledermäuse mit ihren Jungtieren zu Hause.
Im Sommer 2018 wird auch wieder der 13. Flatterpoint an der Numburg für Besucher geöffnet sein. Es ist geplant, eine Live-Übertragung aus der Wochenstube der Kleinen Hufeisennase zu installieren, weiterhin informieren dort Infotafeln, Poster und andere Anschauungsmaterialien über die Besonderheiten und die Geschichte der sensiblen und geschützten Tiere.