Kurzmeldungen

So finden Sie seriöse Gesundheitsinformationen im Internet

Die Unabhängige Patientenberatung Deutschland informiert

Köln. Digitalisierung ermöglicht im Gesundheitswesen ganz neue Anwendungen: Sie kann die Diagnose von Krankheiten erleichtern, neue Therapiemöglichkeiten schaffen oder bestehende Therapien ergänzen und verbessern. Doch wie steht es dabei um die Patientensicherheit? Der vom Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) initiierte Internationale Tag der Patientensicherheit (17. September) widmet sich dieser Frage in diesem Jahr. Für die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) beginnt Patientensicherheit schon bei der Suche nach Gesundheitsinformationen im Internet. Sie rät zur Nutzung unabhängiger und seriöser Websites. Woran kann ich die erkennen und worauf sollte ich bei der Suche nach Gesundheitsinfos im Internet achten? Mit ihrer neutralen und kostenfreien Beratung ist die Patientenberatung unter der Nummer 0800 011 77 22 an 80 Stunden in der Woche erreichbar.

Vor und nach einem Arztbesuch im Internet suchen viele Menschen nach Erklärungen und Informationen im Internet. Einerseits ist das dank moderner Suchmaschinentechnologie einfach und komfortabel, andererseits sagt eine Vielzahl an Treffern noch nichts über deren jeweilige Qualität aus – und nicht immer sind die ersten Suchergebnisse diejenigen mit dem größten Patientennutzen. Die Qualität der gefundenen Informationen wird häufig nicht hinterfragt. Das zeigen unsere Beratungserfahrung und auch jüngste Studienergebnisse der Bertelsmann Stiftung. Bei dem immer größeren und vielfältigeren Angebot, fällt es schwer den Überblick zu behalten. Dr. Johannes Schenkel, Ärztlicher Leiter der Unabhängigen Patientenberatung, empfiehlt die Nutzung qualitätsgesicherter und wissenschaftlich fundierter Seiten von nicht-kommerziellen und unabhängigen Anbietern.

Internetangebote können dabei helfen, eine Krankheit oder ein gesundheitliches besser zu verstehen oder unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten abzuwägen. Leider werden einige der besonders guten Informationsangebote nicht immer auf den ersten Blick gefunden. Die Liste empfehlenswerter Gesundheitsinformationen im Internet konzentriert sich dabei nur auf Angebote ohne Werbung. Einige besonders reichweitenstarke Seiten tauchen daher hier nicht auf. Außerdem orientiert sich die Aufstellung – entsprechend dem Beratungsangebot der Unabhängigen Patientenberatung – an Informationen auf Basis der evidenzbasierten, das heißt wissenschaftlich überprüften, Medizin. Alternative Heilmethoden, die typischerweise für gesetzliche Versicherte nicht erstattungsfähig sind, werden daher kaum berücksichtigt.

www.gesundheitsinformation.de: Die Seiten des Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) erfüllen einen gesetzlichen Auftrag zur Aufklärung der Öffentlichkeit in gesundheitlichen Fragen. Die Website bietet ein breites Themenspektrum für erkrankte und gesunde Bürgerinnen und Bürger. Alle Informationen, die hier veröffentlicht werden, sind wissenschaftlich mit Quellen belegt. Das Angebot wird beständig ausgebaut und aktualisiert.
www.bzga.de: Das Angebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung umfasst Informationen über gesundheitliche Risiken, gesunde Lebensführung und präventive Angebote des Gesundheitssystems. Die BZGA ist bekannt für ihre öffentlichkeitswirksamen Kampagnen etwa zur AIDS-Aufklärung. Zu vielen Themen finden Ratsuchende daher hier auch interessant aufbereitete Informationen etwa in Form von Filmen.
www.aezq.deund www.patienten-information.de: Zuverlässige und sehr verständliche Patienteninformationen liefern auch die Seiten des Ärztlichen Zentrum für Qualität in der Medizin (äzq) von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung.
www.stiftung-gesundheitswissen.de: Die Stiftung Gesundheitswissen bietet unter Finanzierung durch die privaten Krankenversicherungen medial sehr gut aufgearbeitete evidenzbasierte Gesundheitsinformationen und verfolgt das Ziel, die Gesundheitskompetenz der Menschen zu stärken.
www.washabich.de: Hilft beim Verstehen des Arztbefundes. Medizinstudenten übersetzen qualitätsgesichert und kostenlos den Arztbefund in eine für Laien verständliche Sprache.
www.krebsinformationsdienst.de: Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums ist Ansprechpartner für alle Fragen zum Thema Krebs. Er bietet verständliche und wissenschaftlich fundierte Information zum gesamten Spektrum der Onkologie.
https://www.weisse-liste.de/de/entscheidungshilfen/startseite-entscheidungshilfen/Die Bertelsmann-Stiftung hat zu 10 Krankheitsbildern, bei denen es mehrere Behandlungsmöglichkeiten gibt sehr gut aufgemachte Entscheidungshilfen erstellt. Ergänzt wird das Angebot um Tipps zur Vorbereitung auf den Arztbesuch. Die Weiße Liste selbst ist auch eine gute Informationsquelle zum Finden qualifizierter medizinischer Angebote vor allem im Krankenhausbereich.   

Wichtig: „Gute Informationen im Internet können einen wichtigen Beitrag zur partizipativen Entscheidungsfindung leisten – einen Arztbesuch werden sie allerdings in der Regel nicht ersetzen“, so Dr. Johannes Schenkel.

Tipp: Achten Sie auf Qualitätssiegel

Gesundheitsseiten, die sich an bestimmte Kriterien halten, können mit Qualitätssiegeln ausgezeichnet werden. Besonders das HON- und das afgis-Zertifikat sind gute Indikatoren für die formale Eignung einer Website. Sie bieten aber keine Garantie für gute Inhalte.

 

Wie finde ich gute Gesundheitsinformationen im Internet?

(Tipps der Patientenuniversität Hannover)
  • Sie sollten wissenschaftlich aktuell sein
  • Sie sollten ausgewogen sein, das heißt nicht nur Werbung für bestimmte Verfahren machen
  • Sie sollten Hinweise auf Vor- und Nachteile eines Verfahrens beinhalten
  • Sie sollten so geschrieben sein, dass sie auch von Laien verstanden werden
  • Sie sollten nach Möglichkeit Bilder und Grafiken als Anschauungsmaterial enthalten
  • Sie sollten deutliche und leicht auffindbare Hinweise auf den Verfasser enthalten
  • Es sollte deutlich erkennbar sein, in welcher Beziehung der Ersteller der Informationen zu den Geldgebern für diese Texte steht

Pressemitteilung UPD Patientenberatung Deutschland gGmbH

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