Berlin. Wer kennt das nicht: Man kauft einen neuen Fön oder Toaster oder Kühlschrank und schon nach nicht mal 2 Jahren – meist kurz nach dem Versicherungsfall – geht das Gerät kaputt. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern kostet den Verbrauchern zusätzliches Geld für Reparatur oder Neukauf.
Elektrische und elektronische Geräte gehören derzeit zu den am schnellsten wachsenden Abfallmengen in der EU. Jährlich wächst diese Menge um 2 Prozent. Weniger als 40 Prozent werden recycelt. Hersteller und Händler sind an kurze Nutzungszeiten ihrer Produkte interessiert, um ihren Absatz und Gewinn zu steigern. Dazu arbeiten sie bei der Produktentwicklung bewusst mit mangelnder mechanischer und elektronischer Robustheit, so dass Geräte vorzeitig ausfallen.
Kersten Steinke aus Nordthüringen bemängelt dies, denn „das ist zum Schutz von Verbrauchern, Umwelt und Ressourcen nicht vertretbar.“ Deshalb fordern sie und ihre Fraktion in einem Antrag an den Bundestag einen Gesetzesentwurf, der Mindestanforderungen an die Haltbarkeit von Produkten formuliert und die technische Langlebigkeit von Produkten verankert. „Je länger die Nutzungsdauer, desto umweltfreundlicher und ressourcenschonender, weil sie den zusätzlichen Herstellungsaufwand für neue Produkte vermeiden,“ so Kersten Steinke.