Mönchpfiffel-Nikolausrieth. 27. Dezember 2023 - 11:37 UhrDie Region entlang des Flussverlaufs zwischen Mönchspfiffel-Nikolausrieth und Kalbsrieth/Ritteburg verharrt in einer vorerst entspannten Situation. Die Unsicherheit hinsichtlich einer möglichen Hochwasserwelle aus Kelbra bleibt bestehen, da der dortige Stausee abgelassen werden muss. Der Einsatzstab in Mansfeld-Südharz kommt zusammen, um die Lage zu bewerten und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Bis 15:00 Uhr wird kein signifikanter Anstieg der Pegelstände erwartet. Vorsorglich werden Sandsäcke gefüllt und zusätzliche Maßnahmen vorbereitet.
28. Dezember 2023 - 17:48 UhrDie Helme-Hochwassersituation verschärft sich. Aufgrund des Weihnachtshochwassers an der Talsperre Kelbra erreicht der Höchstwasserstand die kritische Marke. Zum Schutz der Ortslagen Mönchpfiffel-Nikolausrieth und Heygendorf wird ein Deich etwa 1 km nördlich der Gemeinde geöffnet. Die Öffnung erfolgt kontrolliert auf Empfehlung von Fachleuten und wird durch die Landrätin des Kyffhäuserkreises und den Landrat des Landkreises Mansfeld-Südharz abgestimmt.
29. Dezember 2023 - 15:47 UhrUmfangreiche Schutzmaßnahmen werden ergriffen, um eine Überschwemmung von Mönchpfiffel-Nikolausrieth zu verhindern. Der Pegelstand stabilisiert sich vorerst durch die Deichöffnung, und die Bevölkerung wird aufgefordert, auf offizielle Mitteilungen zu achten. Ein Betreten der Deichanlagen ist verboten. Die Lage bleibt angespannt.
Video zur Deichöffnung:
https://www.tagesschau.de/inland/regional/thueringen/mdr-deichoeffnung-bewahrt-doerfer-im-kyffhaeuserkreis-vor-ueberschwemmung-100.html 30. Dezember 2023 - 13:14 UhrDurch den notwendigen Wasserablauf aus dem Stausee Kelbra (Sachsen-Anhalt) wird der Fluss Helme weiterhin stark belastet, was zu einer angespannten Situation in den Ortschaften Mönchpfiffel-Nikolausrieth, Heygendorf, Kalbsrieth und Ritteburg führte.
Die Öffnung des Deiches nördlich von Mönchpfiffel-Nikolausrieth am 28.12.2023 verhinderte eine Überschwemmung der Ortschaft. Der Pegelstand der Helme in der Ortschaft Mönchpfiffel-Nikolausrieth befindet sich derzeit auf einem gleichbleibenden Niveau.
Aufgrund des kontinuierlichen Ablaufes von Wasser aus dem Stausee Kelbra ist keine Senkung der Pegelstände zu verzeichnen, weswegen die Lage weiter angespannt bleibt. Es werden aktuell durch den Landkreis Maßnahmen geprüft, welche die Bürgerinnen und Bürger in den betroffenen Ortschaften weiter entlasten und schützen sollen. Am Abend des 29.12.2023 wurde die Deichöffnung nördlich Mönchpfiffel-Nikolausrieth durch die Einsatzkräfte vor Ort nochmals um 10 Meter erweitert, um den Wasserablauf der Helme in die landwirtschaftliche Nutzfläche westlich und südwestlich von Mönchpfiffel-Nikolausrieth weiterhin zu begünstigen.
Am Morgen des 30. Dezembers 2023 stellten die Einsatzkräfte in Mönchpfiffel-Nikolausrieth fest, dass auf einer Länge von 40 m Sandsäcke aus den errichteten Schutzwällen entlang der Helme entwendet worden sind, wobei auf 20 m Länge der Schutzwall vollständig abgetragen worden ist.***
Das Entfernen von Sandsäcken aus Schutzwällen, was die Sicherungsmaßnahmen zum Schutz der Bürgerinnen und Bürgern von Mönchpfiffel-Nikolausrieth gefährdet, stellt eine Straftat dar. Der Landkreis wird im Zuge dessen Strafanzeige erstatten.
***Aktuelle Informationen deuten darauf hin, dass die Kreisverwaltung das Fehlen der Sandsäcke falsch eingeschätzt hat. Man geht nun eher davon aus, dass diese nicht entwendet wurden, sondern vielmehr gar nicht verlegt. Es scheint sich eher um ein Abstimmungsproblem zu handeln.30. Dezember 2023 - 16:50 UhrFür den Ortsteil Oberröblingen ist keine Entspannung in Sicht. Die Freiwillige Feuerwehr und die Stadt Sangerhausen sind im Dauereinsatz. In Mansfeld-Südharz wird der Katastrophenfall ausgerufen, um die Koordination der Abwehrmaßnahmen zu erleichtern und überörtliche Hilfe zu ermöglichen.
31. Dezember 2023 - 9:33 Uhr - Hochwasserlage an der Helme: Vertiefung der Deichöffnung
Der nicht sinkende Pegelstand der Helme erfordert weitere Maßnahmen, um die Ortschaften Mönchpfiffel-Nikolausrieth sowie Heygendorf zu schützen und die Situation der Einwohnerinnen und Einwohner zu verbessern.
Aufgrund des steigenden Grundwasserspiegels innerhalb der Ortschaft Mönchpfiffel-Nikolausrieth konnten Teile der Einwohner nicht mehr ihre Sanitärräume nutzen, sodass am 30.12.2023 den Einwohnerinnen und Einwohnern ein Sanitärcontainer zur Verfügung gestellt wurde.
Der stetige Wasserablauf aus dem Stausee Kelbra (Sachsen-Anhalt) belastet die Helme weiterhin. Die am 28.12.2023 durchgeführte Deichöffnung nördlich von Mönchpfiffel-Nikolausrieth wurde jeweils am 29. und 30. Dezember in der Breite erweitert. Aufgrund dieser Maßnahme konnte Wasser in die landwirtschaftliche Nutzfläche westlich und südwestlich der Ortschaft, dem sogenannten Rieth, ablaufen, weswegen Mönchpfiffel-Nikolausrieth vor einer Überschwemmung bewahrt wurde. Um den Pegelstand der Helme zu sinken, beschloss der Landkreis nach Beratung mit Fachpersonal des Thüringer Landesamtes für Umwelt, Bergbau und Naturschutz, die Öffnung weiter zu vertiefen, damit der kontinuierliche Wasserablauf in das Rieth erhöht wird. Die Vertiefung der Öffnung wird am 31.12.2023 erfolgen.
Zur Dokumentation der Lage in der gesamten vom Hochwasser betroffenen Region wird am 31.12.2023 ein Überflug durch einen Polizeihubschrauber erfolgen.
01. Januar 2024 - 12:14 UhrDie aktuelle Situation an der Helme ist nach wie vor besorgniserregend, insbesondere in Mönchpfiffel-Nikolausrieth und Heygendorf. Der Pegel stieg in der vergangenen Nacht auf 3,08 m. Damit wurde eine Unterkante einer Brücke erreicht. Das hätte dazu führen können, dass ein Rückstau entsteht und die mit Sandsäcken verstärkten Deiche überspült wurden.
Der ist nach diesem Peak wieder leicht gesunken. Die Kanalisation ist weiter überspült, deshalb steht weiterhin der Toilettenwagen.
Verschiedene Maßnahme konnten ein Eindringen des Wassers in die Ortslagen bisher verhindern. Es ist noch nicht vollends abzusehen, wie sich die Öffnung des Deiches der Helme vor Mönchpfüffel auf die Lage im Flutgraben und der Kleinen Helme auswirken wird.
Der Stausee wird bilanziell gerade weiter geleert. Der Zufluss in die Talsperre beträgt ca 20 m³/s. Es werden weiterhin kontinuierlich 45 m³/s in die Helme abgegeben. Der Stausee ist immernoch überfüllt, deshalb muss weiter Wasser abgegeben werden. Das dient auch dazu einen neuen Puffer zu schaffen, um auf weitere Niederschläge reagieren zu können.
Die Lage an der Unstrut indes verbessert sich weiter. Das Wasser steht nun knapp unter 3,9 m und damit sogar unter der ersten Meldestufe. Das hängt auch damit zusammen, dass der Abfluss aus der Talsperre Straußfurt weiter gesenkt werden konnte. Es befinden sich aktuell noch ca. 9 Millionen m³ in der Talsperre. Sie ist damit etwa zur Hälfte gefüllt.
Im Flutkanal steht das Wasser ca. 2,25 cm. Damit ist der Pegel relativ konstant.
Die Freiwillige Feuerwehr Artern überwacht mit einer Drohne die Lage. (s. Fotos)
2. Januar 2024 - 10:12 UhrIm Verlauf des 1. Januar 2024 wurde der Krisenstab des Kyffhäuserkreises informiert, dass der Stausee Kelbra zeitweilig 5 m³/s mehr Wasser in die Helme ablassen wird. So soll zusätzlicher Speicherraum für die zu erwartenden Niederschläge in den kommenden Tagen geschaffen werden. Gleichzeitig ist bei dem kommenden Starkregen ein Ansteigen der Thygra zu erwarten.
Der Krisenstab des Kyffhäuserkreises unter der Leitung der Landrätin, Frau Antje Hochwind-Schneider (SPD) hat diese neue Entwicklung umfassend ausgewertet. Die Pegelstände der Helme im Bereich Mönchpfiffel-Nikolausrieth werden ständig weiter kontrolliert und zusätzliche Pumpen vom Technischen Hilfswerk beschafft.
Am 2. Januar 2024 findet eine erneute Deichbegehung in den betroffenen Gebieten statt. Eine weitere Vertiefung der Deichöffnung nördlich Mönchpfiffel-Nikolausrieth wurde bereits vorbereitet. Sollte die Notwendigkeit bestehen, so kann diese zügig umgesetzt werden.
3. Januar 2024 - 10:38 UhrDer Landkreis Mansfeld-Südharz hat die Bundeswehr zur Unterstützung angefordert. Sie sollen die Ortskräfte unterstützen und u.a. Sandsäcke befüllen.
Desweiteren bleiben die Schulen zunächst für den 4. und 5. Januar in den betroffenen Orten Kelbra, Roßla und Wallhausen geschlossen. Dafür wurde auch formal die Schulpflicht ausgesetzt. Konkret betrifft es die Grundschule und das
Gymnasium in Kelbra, die Grundschule und die Sekundarschule in Roßla sowie
die Grundschule in Wallhausen. Es wird eine Notbetreuung an diesen Schulen geben. Die Grundschule Oberröblingen bleibt Stand heute geöffnet, lediglich die Schüler aus Edersleben sind von der Schulpflicht befreit. Für alle anderen Schulen im Landkreis bleibt die Schulpflicht für die Schüler bestehen.
Weiterhin sind folgende Straßen noch gesperrt: die L230 zwischen Oberröblingen und Edersleben und die K 2298 zwischen Wallhausen und Brücken.
4. Januar 2024 - 08:54 UhrAngesichts steigender Pegelstände und der anhaltenden Hochwassergefahr tagte der Hochwasser-Krisenstab des Kyffhäuserkreises am 3. Januar 2024 in Artern. In Anwesenheit von Fachleuten des Freistaates Thüringen und des örtlichen Landratsamtes wurde die vorherige Besichtigung der Deichanlagen eingehend analysiert, insbesondere die Pegelstände im Bereich Mönchpfiffel-Nikolausrieth und Heygendorf standen im Fokus.
Die Feuerwehr der Stadt Artern soll mit Pumpen im Bereich Heygendorf zum Einsatz kommen. Zusätzlich wurde über das Technische Hilfswerk eine größere Pumpe beschafft, die bereits in Mönchpiffel-Nikolausrieth im Einsatz ist. Ziel ist eine ausgewogene Senkung der Pegelstände, um eine Überforderung der betroffenen Ortschaften zu verhindern.
Im Verlauf des 3. Januars und in der Nacht zum 4. Januar stiegen die Pegelstände erneut an. Darauf reagierte der Krisenstabmit einer Vertiefung der Deichöffnung nördlich von Mönchpfiffel-Nikolausrieth. Die notwendigen Arbeiten sollen im Verlauf des Tages durchgeführt werden, um eine drohende Überschwemmung der Ortschaft zu verhindern.
Nach Berichten der Mitteldeutschen Zeitung werden für den heutigen Donnerstag auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und der Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) in Oberröblingen und Kelbra erwartet. Dort will sich der Kanzler einen Überblick verschaffen und den Helfenden danken.
https://www.mz.de/lokal/sangerhausen/mansfeld-suedharz-hochwasser-bundeskanzler-scholz-helme-freiwillige-helfer-evakuierung-berga-oberroeblingen-3759884 7. Januar 2024 - 10:33 UhrEntspannung der Hochwasserlage an der Helme
Unmittelbar nach dem Anstieg der Helme in den Ortschaften Mönchpfiffel-Nikolausrieth und Heygendorf am 3. und 4. Januar 2024 wurden weitere Schutzmaßnahmen zur Sicherung beider Ortschaften initiiert.
So wurde am 4. Januar die am 28.12.2023 geschaffene Deichöffnung nördlich von Mönchpfiffel-Nikolausrieth weiter vertieft, um den Wasserablauf in das Ried westlich und südwestlich von Mönchpfiffel-Nikolausrieth weiter zu verstärken und die Pegelstände zu senken. Zusätzlich waren in den Ortschaften Heygendorf und Mönchpfiffel-Nikolausrieth mehrere Wasserpumpen des Technischen Hilfswerkes und der Feuerwehr Artern im Einsatz, um ein ausbalanciertes Absinken der Pegelstände zu fördern, indem angestautes Wasser zurück in die Helme gepumpt wurde.
Durch die Feuerwehr Sondershausen wurde eine mobile Hochwasserschutzanlage zur Verfügung gestellt, die umgehend in Mönchpfiffel-Nikolausrieth aufgebaut wurde. Das Gelingen jeder einzelnen Maßnahme war von den anderen Maßnahmen abhängig, was eine detaillierte Koordination und Abstimmung durch den Krisenstab des Kyffhäuserkreises notwendig machte.
Die initiierten Maßnahmen entfalteten planmäßig ihre jeweilige Wirkung, womit ein deutliches Sinken der Pegelstände und somit eine Stabilisierung der Lage in den Ortschaften Mönchpfiffel-Nikolausrieth zu verzeichnen ist. Die in der 2. Kalenderwoche zu erwartende Frostperiode wird nach Einschätzung des Krisenstabes die sich stabilisierende Situation weiter begünstigen.
Die niederschlagsfreie Zeit und die Frostperiode werden für weitere Sicherungsmaßnahmen genutzt, um auf eine etwaige Verschärfung der Lage vorbereitet zu sein. So wurde am 6. Januar durch 35 Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren Kalbsrieth, Ritteburg, Artern und Schönfeld der Helme-Umfluter bei Kalbsrieth und Ritteburg mit Sandsäcken verstärkt.
Zudem soll aufgrund der günstigen Wetterverhältnisse in der kommenden Woche geprüft werden, inwieweit das Ried, in welches das Wasser umgeleitet worden ist, entlastet werden kann.
Dazu die Landrätin des Kyffhäuserkreises, Frau Antje Hochwind-Schneider (SPD):
„Ich bin sehr dankbar, dass sich die Lage entspannt hat. Leider können wir noch keine Entwarnung in den Hochwassergebieten geben, da die Pegelstände durch die weitere Abgabe des Stausees Kelbra stabil hoch sein werden. Daher beurteilen wir die Lage täglich neu und werden trotz dieser Stabilisierung weitere Schutzmaßnahmen vorbereiten, damit wir kurzfristig auf eine Verschärfung der Hochwasserlage reagieren und die Bürgerinnen und Bürger schützen können.“
8. Januar 2024 - 17:00 UhrDie Hochwasserlage an der Helme und den betroffenen Ortschaften Mönchpfiffel-Nikolausrieth sowie Heygendorf entspannt sich weiter. Auch am heutigen Tag ist ein Absinken der Pegelstände zu verzeichnen. Die Stabilisierung der Lage ist auf die getroffenen Maßnahmen zum Hochwasserschutz zurückzuführen, welche durch den eingetretenen Wetterumschwung begünstigt werden.
Der Einsatz von Wasserpumpen zum unterstützenden Absenken der Pegelstände in Heygendorf und Mönchpfiffel-Nikolausrieth ist seit Sonntag dem 07.01.2024 nicht mehr notwendig, sodass die Einsatzkräfte des THW Sondershausen und Apolda, welches extern den Landkreis bei der Bewältigung der Hochwasserlage unterstützt hat, am 07.01.2024 abgezogen sind.
Der Krisenstab des Kyffhäuserkreises wird täglich weiter eine Beurteilung der Hochwasserlage durchführen und Maßnahmen vorbereiten, um auf eine kurzfristige Verschärfung der Lage schnell reagieren zu können. Zusätzlich soll in den kommenden Tagen mit Vorbereitungen für die Entwässerung des Rieds westlich und südwestlich von Mönchpfiffel-Nikolausrieth begonnen werden.
Aufgrund der aktuellen Wetterbedingungen ist damit zu rechnen, dass es zu einem Gefrieren der überfluteten landwirtschaftlichen Nutzflächen kommt. Für diese Eisflächen gilt ein Betretungsverbot, da Gefahr für Leib und Leben besteht.
10. Januar 2024 - 10:45 UhrUm die landwirtschaftliche Fläche wieder nutzen zu können, wurde am 9. Januar 2024 mit der Entwässerung des Rieds begonnen. Hierbei wurde bei der Ortschaft Ritteburg eine Deichkannte des Rieds geöffnet, um das angestaute Wasser zurück in die Helme zu führen, ohne dabei die Ortschaft Ritteburg zu gefährden. Der Wasserablauf wird aufgrund der großen Wassermengen, die in das Ried gelaufen sind, mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Um dieses Ablaufen zu begünstigen, werden derzeit durch den Krisenstab des Kyffhäuserkreises unter der Leitung der Landrätin, Frau Antje Hochwind-Schneider (SPD), Möglichkeiten geprüft, den Wasserzufluss in die landwirtschaftliche Nutzfläche zu verringern.
Während der günstigen Wetterlage werden weitere Deichverstärkungen in den von Hochwasser bedrohten Ortschaften durchgeführt. So wird im Laufe des 10. Januar die mobile Deichanlage in Mönchpfiffel-Nikolausrieth mit Sandsäcken weiter verstärkt, um einerseits entstandene Lücken zu schließen und andererseits auf eine eventuelle Verschärfung der Lage vorbereitet zu sein.
Die Hochwasserlage an der Helme hat mehrere Bäume in den betroffenen Gebieten mit Wasser unterspült. Um eine Gefahr für die Bürgerinnen und Bürger auszuschließen, wird durch Fachpersonal des Amtes für Umwelt, Natur und Wasserwirtschaft des Landkreises geprüft, ob diese Bäume gefällt werden müssen.
12. Januar 2024 - 10:49 UhrBeginn der Verschließung der Deichöffnung bei Mönchpfiffel-Nikolausrieth
Die Hochwasserlage an der Helme entspannt sich weiter und die Pegelstände in den vom Hochwasser bedrohten Gebieten sinken stetig. Um die Entwässerung des Rieds westlich und südwestlich von Mönchpfiffel-Nikolausrieth weiter zu begünstigen, wurde am 11. Januar damit begonnen, die Deichöffnung nördlich der Ortschaft provisorisch zu verschließen. Diese Verschließung wird etappenweise erfolgen, um die Balance zwischen kontrolliertem Abfluss des Wassers aus dem Ried und gleichbleibendem Pegelstand in Mönchpfiffel-Nikolausrieth aufrechtzuerhalten. So soll die landwirtschaftliche Nutzfläche allmählich entwässert werden, ohne die Ortschaft Mönchpfiffel-Nikolausrieth zu gefährden. Aufgrund dieser sukzessiven Verengung der Deichöffnung werden die Pegelstände in Mönchpfiffel-Nikolausrieth noch mehrere Wochen auf dem derzeitigen Niveau verbleiben.
Aufgrund der deutlichen Verbesserung der Hochwasserlage äußert sich die Landrätin des Kyffhäuserkreises, Antje Hochwind-Schneider (SPD), wie folgt:
„Jetzt, wo wir uns in der allmählichen Nachbereitung dieser Krise befinden, möchte ich meinen tiefen Dank an alle Einsatzkräfte, Fachämter des Landes Thüringen und ehrenamtlichen Helfern ausdrücken. Ohne deren beeindruckendes Engagement und den unermüdlichen Einsatz seit den Weihnachtsfeiertagen hätten wir diese Krise nicht meistern können. Der Landkreis wird zeitnah für alle Einsatzkräfte und Helfer vor Ort eine Dankesveranstaltung organisieren, um sie alle gebührend zu wertschätzen.
Wir können zum jetzigen Zeitpunkt zwar noch keine Entwarnung geben, doch hat sich die allgemeine Hochwasserlage aufgrund der getroffenen Schutzmaßnahmen so verbessert, dass von einer spürbaren Entspannung gesprochen werden kann.“
31. Januar 2024 16:30 Uhr - Deich verschlossen