Sondershausen. Anlässlich der Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten für den Monat November in Thüringen verweist der DGB Hessen-Thüringen auf die äußerst problematische Lage langzeitarbeitsloser Menschen. „Wenn es Monat für Monat heißt, auch Arbeitslosengeld-II-Empfänger würden von der guten Arbeitsmarktlage profitieren, darf das nicht darüber hinwegtäuschen, dass mittlerweile etwa 70 Prozent aller Arbeitslosen auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen sind“, so der stellv. Vorsitzende des DGB Hessen-Thüringen, Sandro Witt.
Auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen zu sein bedeute für viele Menschen, sich als Arbeitslose zweiter Klasse auseinandersetzen zu müssen. Je länger sie arbeitslos sind, so Witt, desto schwieriger wird die gesellschaftliche Teilhabe, was nicht zuletzt an der geringen Höhe des Regelsatzes und an der geringen Chance auf eine berufliche Integration liegt. Das sei aber keine Perspektive, mit der die Menschen alleine gelassen werden dürfen.
„Gerade in Hinblick auf den enormen Veränderungsdruck durch den digitalen Strukturwandel müssen Bildung und berufliche Anpassungsqualifizierung für arbeitslose Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einen größeren Stellenwert bekommen. Nur so entstünde eine Perspektive.“ Arbeitgeber seien aufgefordert, die Anstrengungen nicht ins Leere laufen zu lassen, die viele Arbeitslosengeld-II-Empfänger auf sich nehmen, um wieder in Lohn und Brot zu kommen.