Politik
Erneut Warnstreik in Artern
IG Metall weitet Warnstreiks bei Tower Automotive in Artern aus
19. Februar 2017
19.02.2017
Artern. Nachdem in den vergangenen Wochen keine Annäherung zwischen der Geschäftsleitung der Tower Automotive in Artern und der IG Metall erzielt werden konnte, gehen die Warnstreiks nun in eine weitere Runde, wie die Gewerkschaft am Samstag mitteilte. Hintergrund ist der Widerspruch zwischen dem Willen der Beschäftigten, den bestehenden Haustarifvertrag weiter in Richtung Flächentarifvertrag zu verbessern, wofür das Vertragswerk Ende 2016 eigens gekündigt wurde. Die Geschäftsleitung hingegen will die Tarifbindung verlassen und keine weiteren Verhandlungen mit der IG Metall führen.
„Für den Betriebsrat und die Belegschaft ist klar, dass Verhandlungen über die tariflichen Verbesserungen der Arbeits- und Entgeltbedingungen nur mit der IG Metall zu führen sind.“, sagt Andreas Lyson, Betriebsratsvorsitzender am Standort Artern. Ebenso deutlich ist das Signal der gesamten Belegschaft die am Samstag (18. Februar) in einen erneuten Ausstand traten und damit ein eindeutiges Signal in Richtung Geschäftsführung setzten. Ab 14:00 Uhr standen bei Tower alle Anlagen still.
„Wir fordern die Geschäftsführung weiterhin auf an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Ziel ist es, den Haustarifvertrag mit deutlichen Angleichungsschritten an das Niveau des Flächentarifvertrages der Metall- und Elektroindustrie Thüringen fortzuschreiben.“, so Bernd Spitzbarth, Geschäftsführer der Nordthüringer IG Metall und Verhandlungsführer. Spitzbarth verwies weiterhin auf den Tarifabschluss bei Metallumform im unweit entfernt liegenden Leinefelde. Nach einem neunstündigen Verhandlungsmarathon, hatte die IG Metall mit der Geschäftsleitung erst gestern ohne jegliche Arbeitskampfmaßnahmen, eine weitere stufenweise Angleichung der Entgelte sowie die Einführung einer Altersteilzeitregelung vereinbart.
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