Langenroda. Bereits im Februar 2017 begannen die Vorplanungen für die Umrüstung der Straßenbeleuchtung in Langenroda auf moderne energiesparende LED- Leuchtmittel und Leuchten. Mit Unterstützung von Matthias Golle – Energiefachmann bei der Naturstiftung David – erfolgte zunächst eine detaillierte Erfassung des Ist-Zustandes. Die 49 Straßenleuchten im Ortsteil benötigten zuletzt immerhin 16.000 kWh Strom pro Jahr, weshalb der Stadtrat vor Allem auf Grund der zu erwartenden Kosteneinsparungen für die Umsetzung der Maßnahme votierte. Golle: „Mit den LED- Leuchten wird Langenroda nur noch 4.000 kWh Strom pro Jahr benötigen. Diese Strommenge entspricht dem Jahresverbrauch eines Durchschnittshaushaltes und kann heutzutage mit 12 modernen Solarstrommodulen auf dem Dach umweltfreundlich selbst erzeugt werden. Das EU-LIFE Projekt ZENAPA bei dem die Hohe-Schrecke Region Partner seit letztem Jahr ist, hat genau solche Klimaschutzmaßnahmen mit Artenschutzkomponenten zum Ziel. “
Nachdem verschiedene Varianten geprüft und passende technische Lösungen gefunden und bemustert waren, wurde bei der Ausschreibung auch auf Naturschutzaspekte – wie zum Beispiel die Verwendung einer „warmen“ Lichtfarbe und die Reduktion seitlicher Abstrahlung geachtet. Insekten und Fledermäuse reagieren speziell auf die Blauanteile des Lichts, weshalb eine Reduktion dieser Blauanteile zu geringeren Anziehungseffekten führt. Es wurden Lampen mit einer Lichtfarbe von 3000 Kelvin installiert. Dies wird als guter Kompromiss zwischen Energieffizienz und Insekten- und Fledermausfreundlichkeit gesehen. Lampen mit 2000 Kelvin wären noch besser gewesen, da diese noch wärmeres Licht aussenden, allerdings benötigt man etwas mehr Energie für diese. Eine Reduktion der Lichtstärke mit Hilfe von Dimmsystemen wäre aus Umweltinteressen ebenfalls wünschenswert.
Dagmar Dittmer kommentierte die Umrüstung wie folgt: „Die Rückmeldungen der Anwohner waren bisher durchweg positiv. Die neuen Leuchten machen sehr angenehmes Licht.“